Tour | 209 | 1940 m | Oberreintalturm, Fahrradlkant'n | Wetterstein | Klettern | 5- | 08.08.04 |
Manchmal kommen sie wieder ... | www.sirdar.de |
Ausgangspunkt: |
Garmisch-Partenkirchen, Skistadion (700 m) |
Anfahrt von München: |
München - Garmisch, 1h. |
Stützpunkt: |
Oberreintalhütte (1530 m) |
Zustieg: |
Vom Skistadion über die Partnachklamm ins Reintal. Über die Forststraße bis zu deren Ende am Umschlagplatz. Den Fußweg zur Reintalangerhütte folgen, bis links der bezeichnete Weg zur Oberreintalhütte abzweigt (bis hierher auch sehr vorteilhaft mit dem Fahrrad machbar). Am Taleingang nach rechts zur Hütte, links zum Schachen. Insgesamt 3.5 Stunden. |
Route: |
Oberreintalturm, Fahrradlkant'n (V-) |
Abstieg: |
Durch die Westschlucht: |
Charakter: |
Fester Fels, optimal abgesichert, sehr beliebt. Beim Abstieg Steinschlaggefahr durch andere Seilschaften und beim Abziehen des Seils. Das "Notausstieg"-Schild nach der Schlüssellänge ist ein böser Scherz. |
Karte: |
AV-Karte Nr. 4/3 "Wetterstein- und Mieminger Gebirge", 1:25000 |
Führer: |
Bernd Eberle "Kletterführer Wetterstein, Band Nord", Panico Alpinverlag, 1. Auflage 1997 |
Link: |
- |
|
|
Bergspezln: |
Jens |
Auf der Oberreintalhütte sind so manche "Gesetze" normaler alpiner Hütten ausser Kraft gesetzt. So wird der Wanderer auch per
Schild gebeten, sich am Wochenende tunlichst vom "Kletter-Reservat" fernzuhalten, er würde es dort eh nicht aushalten. Das
Regiment führt der Hans. Bei ihm kann man auch seine mitgebrachten Nudeln samt Sauce zum Warmmachen abgeben. Er schmeißt dann
alles in einem Topf und tut seine Pflicht. Vielleicht kann man sich irgendwie einigen, dass jeder nur noch Spaghetti mit
Tomatensauce mitnimmt? Natürlich gibt es dann auch Helden, die nichts abgeben, sich aber trotzdem bedienen.
Daher mein Tipp, einen eigenen Kocher mitnehmen! Die Hütte ist aber urgemütlich und die Stimmung sehr relaxt. Auch wenn das
Ganze bei der anwesenden Kletterelite doch manchmal zu einer Leistungsschau verkommt. Der Reservierungswahn hat sich bis hierher
zum Glück noch nicht rumgesprochen. Klettermöglichkeiten gibt es genügend. Wir wollten mit dem Klassiker, der Fahrradlkant'n anfangen. Und zogen auch gleich nach dem, abgesehen von der Partnachklamm, doch eher langweiligen Forstweg-Hatsch, zum Einstieg am Oberreintalturm weiter. Die Route ist gut mit Seilschaften markiert. Und so standen wir bald vor der Schlüsselstelle. Da drüber hängt ein Fahrrad. Ob damit jedoch jemand den Quergang gleich darunter abgeradelt ist, wage ich zu bezweifeln. Der letzte Meter ist doch ziemlich kniffelig, bevor man den rettenden Stand erreicht. Bei uns fing es an zu regnen. Das einsetzende Donnergrollen überzeugte uns auch, nach dem üblichen Hin und Her, den Rückzug über die Route anzutreten. So halb wollten wir die Route nicht stehen lassen und fanden uns am Sonntag gleich wieder am Einstieg. Dort wo wir gestern aufgehört hatten, weiterzumachen, ging ja nun nicht so einfach. Also das ganze nochmal. Der Weiterweg nach der Schlüsselstelle ist aber durchaus lohnend. Mein Tipp, nicht der Originalroute folgen, sondern immer schön am Grat klettern. Dann ist man raus aus den Schotterrinnen im besten Klettergelände, wenn auch etwas schwieriger. Zurück am Einstieg wollte ich doch noch den angebrochenen Nachmittag nutzen, um mal meine Leistungsgrenze auszutesten. Möglichkeiten dazu gibt es ja hier genug. Es galt nur noch den Jens zu überzeugen, mich nochmal zu sichern, was er dann zum Glück auch tat (Vielen Dank!). In der Westwand des Oberreintalturms findet sich die "Sonntagsarbeit". Ich wollte nur die erste Seillänge angehen, die ist 30m lang und mit VI bewertet. Die Hakenabstände doch eher alpin. Die Griffe waren noch im Urzustand, schmerzhaft rauh und spitz, keine mir so vertrauten abgespeckten Marmorgriffe. Pünktlich vor dem nun wieder einsetzenden Gewitterschauer, schaffte ich es auch einigermassen zügig bis zum Stand. Nun wirklich also mein erster alpiner Sechser, fehlt nur noch eine Route dazu. |
Home |