Tour | 254 | 4195 m | Großes Aletschhorn | Berner Alpen | Skitour/Hochtour | S/PD+ | 15.04.06 |
www.sirdar.de |
Ausgangspunkt: |
Blatten im Wallis (1325m) |
Anfahrt von München: |
Ins obere Wallis kommt im Winter dank gesperrter Pässe von Norden
kommend am schnellsten per
Bahnverladung. Entweder durch den Lötschbergtunnel bei Kandersteg oder bei Andermatt
via Furka-Bahnverladung. Bis Kandersteg fährt von München am besten über Bregenz -
Zürich - Bern. |
Stützpunkt: |
Oberaletschhütte (2640 m) |
Route: |
Zustieg Oberaletschhütte: |
Charakter: |
Hüttenzustieg ist sehr lawinengefährlich. Die Ostseite des Sparrhorn ist
von der Früh weg in der Sonne. Alles was von oben kommt, sammelt sich in den Lawinenrinnen,
die es leider zu queren gilt. Der Oberaletschglescher ist dann spaltenarm. Gefahr droht
nur von der nahen brüchigen Felsflanke, deshalb Respektabstand einhalten. Die letzten
Meter zur Hütte sind zwar versichert, aber dennoch bei winterlichen Verhältnissen nicht zu
unterschätzen! |
Karte: |
Schweizer Landeskarte Nr. 264 "Jungfrau", 1:50000 |
Führer: |
SAC Skiführer Band Nr. 4 "Waadt - Freiburg - Berner Alpen", 1994 |
Link: |
- |
|
|
Titel: Pro & Kontra Bergspezln: Woife, Thomas, Flo, Hias, (Betty) Rosabrille-Text: Hurra, welch eindrucksvolle Gegend! Unten zieht der Oberaletschgletscher in weitem Bogen ins Tal. Gegenüber leuchtet die Nordwand des Nesthorns. Wir mitten drin. Der Aufbruch gestaltet sich zügig, der Schnee ist fest. Langsam ziehen wir durch die stille Nacht. Nichts kann die Ruhe dieses Augenblicks stören. Noch nicht mal das leise innere Stöhnen beim Anblick des vor uns liegenden Gewaltmarsches. In der Ferne strahlt das Matterhorn im ersten Morgenlicht. Dieses Mal wird ihm die Schau aber vom über allem trohnenden Weißhorn gestohlen. Daneben der Blick auf all die 4000er um Saas-Fee. Dort in der Ferne der Mont Blanc. Der Weg über die Südwestwandrippe, nicht einfach. Keine optimalen Bedingungen, die Couloirs vereist, aber wir wollten auch nicht wandern. Dann wurde das Wetter schlecht ... Grandler-Text: Da stehst also mal wieder. Links und rechts bröseliger Fels, das Couloir vereist. Ringsum jede Menge Leute, hin und wieder tritt einer einen Stein los. Selber muss man aufpassen, den Kollegen nicht mit dem Steigeisen auf die Pratze zu steigen. Die Haxen wollen eigentlich schon lange nicht mehr, aber so kurz vorher aufgeben rentiert sich nun auch nicht mehr. Pünktlich zum Gipfeltriumph zieht das Wetter zu. Es schneit, windet und ist kalt. Also schnellstmöglich wieder runter. Für diesen Moment hat man sich also nun acht Stunden gequält. Abklettern wäre schwierig, also an den Sicherungsstangen abseilen. Zu fünft hat man natürlich einiges zu warten und steht zitternd im Wind. Endlich zurück am Skidepot wartet auch nur eine Abfahrt durch Bruchharsch. Die letzten Meter hinauf zum Sockel, auf dem die Hütte steht, ziehen sich wie Kaugummi. Die Beine scheinen endgültig ihren Dienst zu versagen. Rosabrille-Text: Wir kommen rechtzeitig zum Abendessen zurück, das Essen ist gut. Das Gemüt hellt sich wieder auf. Hey, das Bier schmeckt königlich! Hah, mal wieder dem Wetter ein Schnippchen geschlagen! Ja, die Geschichten erzählen sich gut. Schon beginnt man die Strapazen zu vergessen, was bleibt ist das Gefühl mal wieder was besonderes durchgestanden zu haben und so kriecht man auch nächstes Mal wieder durch den Nebel irgendeinen Zapfen hoch. (Anmerkung 2018: Hey, ich glaub den Text muss ich geschrieben haben, als ich grad ein Buch von Reinhard Karl in den Fingern hatte ...) |
GPS-Koordinaten eigene Messung - Angaben ohne Gewähr (Datum: WGS 84 Positionsformat: Dezimal) Home |