Tour | 445 | 1704 | Törlkopf, Ostwand "Flower Power" | Berchtesgadener Alpen | Klettern | 7 | 13.11.11 |
Geheimtipp | www.sirdar.de |
Fakten | |
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Zustieg: | Vom Tal 1.45h, |
Route: | Ostwand "Flower Power", 7 (6+A0 obl.), 9SL, Bohrhakenroute |
Abstieg: | über die Route abseilen, oder Normalweg |
Ausgangspunkt: |
Anfahrt von München: |
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Route: |
Charakter: |
Karte: |
Führer: |
Titel: Kalknadeln Bergspezln: Walter, Joseph Normalerweise verirrt man sich als Kletterer ja nicht unbedingt in das"Lattengebirge" hinter Bad Reichenhall. Im Gegenteil, man muss erstmal gucken, wo das überhaupt liegt. Aber die Route "Flower Power" auf den Törlkopf rentiert dieser Abweg alle mal. Eine sehr schöne Route. Wanderern und Skitourengehern sei das Gebiet auch ans Herz gelegt, eher einsam und dazu eine grandiose Aussicht auf die Berchtesgadener Berge. Wir waren schon spät im Jahr unterwegs. Die Sonne schien zwar gleich von der Früh weg in die Wand rein, war aber um die Mittagszeit schon wieder um die Kante verschwunden, da wurde es gleich wieder frostig, aber wir waren zum Glück früh aufgestanden. Die erste Seillänge ist gleich superrau und zeugt von wenig Begehungen. Die Finger noch kalt, da schmerzen die kleinen fiesen Nadeln, mit denen der Kalk hier übersät ist, gleich doppelt. Da musste ich mich nach wenigen Metern gleich mal ins Seil hängen, um die Finger zu entlasten. Der Vorstieg ging an diesem Tag dankenswerterweise komplett an mich. Die ersten zwei Seillängen sind gleich mal sehr steil und schön zum Klettern. Nach dem Gehgelände in der Wandmitte folgt gleich die erste Schlüsselstelle. Die könnte man zwar problemlos links oder rechts umgehen, aber wenn der Bohrhaken schon mal da ist. Eine Stelle zum Ausbouldern. Ein Zug an einem glatten Aufleger nach links, soviel sei verraten, danach wird es gleich wieder deutlich leichter. Bei der nächsten Seillänge mussten wir alle etwas schmunzeln, vor uns ein prachtvoller Kamin, der in jedem Lehrbuch als Beispiel für klassische Kletterei dienen könnte. Super! Dann geht es zur Sache. Nach leichtem Auftakt folgt eine plattige Stelle, über mehrere Meter durchgehend 7. Der Anfang gelang mir noch, danach fehlten mir jedoch 10cm Körpergröße oder wahlweise der Mut, den nächsten Griff anzuspringen, bzw. mich in die steile Wand daneben reinzutrauen. Also Schlinge raus, reingestiegen und es war immer noch sehr schwierig. Durch zunehmend mehr Botanik gelangt man auf den Latschengipfel ... und ja, die schöne Aussicht, das schöne Wetter, die warme Sonne, da wollte man gar nicht mehr zurück in die Nebelsuppe daheim. Bleibt noch zu erwähnen, wie gruselig es war, den oben erwähnten Do-It-Yourself-Bohrhaken beim Abseilen zusehen zu müssen, wie sie sich deutlichst hin und her bogen. |
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