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Wolfebenerspitze
Tour 75 2380 m Wolfebenerspitze (2432 m), Himmelsleiter Allgäu Klettern 3+ 02.09.01    
Tour 206 2432 m Wolfebenerspitze, Helle Schicht Allgäu Klettern 5 04.07.04    
Tour 206 2432 m Wolfebenerspitze, Gerade Südwand Allgäu Klettern 5 04.07.04    

Stressfreies Klettern www.sirdar.de

Ausgangspunkt:

Elbigenalp (1039 m)

Anfahrt von München:

Über Schongau / Füssen oder Plansee nach Reutte. Dort ins Lechtal bis Elbigenalp. Ca. 2h.

Stützpunkt:

Hermann von Barth Hütte (2129 m)

Zustieg:

Auf bezeichnetem Weg über Kasermandlalm zur Barth Hütte. 2-3 h. Von der Hütte 20 min Zustieg zu den meisten Routen.

Route:

Südostkante "Himmelsleiter" (III+; Botzong, Gebr. Lossen 1901)
Leichte, luftige Kletterei. Zum Einstieg über ein Schuttfeld zu einer Schulter vor der Südwand der Wolfebenerspitze. Von hier immer entlang der markanten Südostkante (3 SL). Man gelangt auf den Plattenwandgipfel. Von diesem in eine Scharte abseilen (10 m) und leicht auf den Hauptgipfel.

Helle Schicht (V; E. Vonier)
Die Westwand der Wolfebenspitze wird von einer markanten Schicht durchzogen, die eben heller als der Rest ist. Über diese Rippe zwischen zwei Verschneidungen führt die Route. Zum Einstieg zunächst wie oben beschrieben zur Schulter, aber rechtzeitig zum Fuß der Westwand queren. Dort bis zur hellen Schicht.
1. SL (IV+, 40 m): In einer Rissverschneidung hoch zu einem Pfeilerkopf.
2. SL (IV, 40 m): Auf der Rippe gerade hoch, nur die ersten paar Meter schwierig, danach Gehgelände.
3. SL (V, 20 m): Gerade über die Rippe hoch oder links davon leichter (V-) zu einem Stand auf einem Absatz.
4. SL (IV, 30 m): Über eine Verschneidung mit markanter weisser Platte und den anschliessenden Minigrat zum Stand.
5. SL (III, 30 m): Die helle Schicht zieht links gratartig in einer Schlucht hoch. Vom Stand kurz absteigen und zum Grat aufsteigen.
6. SL (III, 30 m): In eine Scharte am Grat.
Von der Scharte entlang roter Markierung zum Hauptgipfel.

Gerade Südwand (V; H. Bader 1930)
Herrliche, sehr steile Kletterei in gerader Linie durch abweisend aussehende Wand. Meist fester Fels. Die Südwand wird von drei Bändern durchzogen. Das dritte etwa auf Höhe der Schulter, das zweite wenige Meter darunter. 50 m darunter das erste Band mit markanten großen Nischen. Zum Einstieg wie oben beschrieben zur Schulter. Etwa auf halber Höhe zum ersten Band auf Steigspuren queren. Der Einstieg findet sich in einer der Nischen gleich nach einer Platte.
1. SL (V, 35 m): Die Überhang der Nische wird rechts überlistet. Danach eher linkshaltend über Platten, zum Stand auf Höhe des zweiten Bandes.
2. SL (IV+, 30 m): Gerade hoch über Platten zum Stand auf dem dritten Band.
3. SL (III+, 30 m): Kurz nach links in leichteres Gelände und gerade hoch zum Wandbuch.
4. SL (V, 25 m): Über eine Platte in direkter Linie hoch.
Man gelangt auf die Südostkante, Weiterweg s.o.

Abstieg:

Vom Hauptgipfel durch eine Rinne in die Scharte zurück. Dort gerade runter und sobald möglich, nach rechts queren. Hier 1x20m abseilen. Weiter nach rechts über eine Platte (II - III) zurück zur Schulter.
Von der Südostkante kann auch bis zum ersten Band in der Südwand abgeseilt werden (2x50m).

Charakter:

Die meisten Routen an der Wolfebenerspitze sind saniert. Die Absicherung ist super. Ein kleines Klemmkeilsortiment schadet trotzdem nicht. Die Routen sind sehr beliebt, auf Steinschlag achten und als vorauskletternde Seilschaft möglichst nichts lostreten.

Karte:

Bayerisches Landesvermessungsamt UK L8 "Allgäuer Alpen", 1:50000

Führer:

Achim Pasold, "Allgäu-Kletterführer", Panico-Verlag, 3. Auflage 2000, Köngen

Link:

-

 

 

Bergspezln:

Betty


Wolfebenerspitze Südwand

Die Wolfebenerspitze ist ein großer alpiner Genussklettergarten. Von der Hütte sind es bis zu den Einstiegen maximal 30 Minuten. Die Routen sind bestens abgesichert, die Abstiege markiert, der Fels meist fest. Das alles garantiert absolut stressfreies Klettern. Optimal also, um an seinen Kletterkünsten zu feilen. Alle Rostgurken-Verehrer finden an den Bergen ringsum immer noch ein riesiges Betätigungsfeld ... Für abendliche Unterhaltung sorgt der Hüttenwirt der Barth-Hütte, wenn er seine "Bergsteigerlieder" zum Besten gibt. Für Lacher ist dabei garantiert gesorgt.

Tour 75 "Himmelsleiter" (02.09.01)
Ich war das erste Mal an der Wolfebenerspitze mit dem Aufbaukurs Klettern vom DAV unterwegs. Leider war das Wetter denkbar schlecht, es schneite sogar. Wir gingen aber trotzdem die Kletterei über die Südostkante, die sogenannte "Himmelsleiter" an. Nach zwei Seillängen hatten wir genug und seilten über die Südwand ab.

Tour 206 "Helle Schicht", "Gerade Südwand" (04.07.04)
Betty und ich hatten uns dieses Mal die "Helle Schicht" ausgeguckt. Eine der beliebtesten Klettereien an der Wolfebenerspitze. Die Route ist durch eben einer hellen Schicht eindeutig vorgegeben. Dieses Mal waren wir als Erste am Einstieg, die erste Seillänge ist auch gleich die schönste, steile Kletterei in einer Rissverschneidung. Danach ist die Routenführung doch etwas "gesucht", die schwierigen Stellen können immer links oder rechts umgangen werden. So standen wir auch ziemlich schnell in einer Scharte am Gipfelgrat. Von hier geht es relativ leicht in auf und abs zum Hauptgipfel. Das für diese Saison obligatorische Schneefeld durfte dabei natürlich auch nicht fehlen.
Schaustück der Wolfebenerspitze ist meiner Meinung nach das Plattenschild der Südwand. Kaum zu glauben, dass hier eine 5er-Route durchgeht und noch dazu in fast direkter Linie. Wir hatten noch jede Menge Zeit und kamen quasi eh am Einstieg vorbei. Die mit Rissen durchzogenen Platten sind dann doch erstaunlich griffig und die Absicherung perfekt, da verkraftet man auch die enorme Steilheit der Route um einiges besser. Noch dazu die sonnige Südlage, da macht die Sache richtig Spaß. Ein paar brüchige Stellen gibt es dann aber doch und da man in direkter Linie klettert bekommt man zwangsläufig alles ab, was die Seilschaft vor einem lostritt. Ich vergass meine Haxen rechtzeitig aus der Schusslinie zu bringen und so ziehrte ein blauer Fleck für die nächste Zeit meinen Oberschenkel ...
Man steigt direkt auf der Südostkante aus. Geht man diese ein paar Meter hinunter, kann man sich an Standplätzen 2x50m abseilen und landet wieder beim Einstieg auf dem ersten Band. In unserem Fall sogar punktgenau beim Rucksackdepot. So schaut stressfreies Klettern aus!

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Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl.
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