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Hohe Munde
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Tour 288 2659 m Hohe Munde Mieminger Berge Skitour S 21.04.07    

Eine klassische Frühjahrs-Skitour www.sirdar.de

Ausgangspunkt:

Parkplatz beim Mundelift in Moos (1170m)

Anfahrt von München:

München - Garmisch - Mittenwald - Leutasch. Das Leutascher Tal bis zum anderen Ende. In Plaik auf kleine Straße nach Moos abbiegen. Im Ort kleine Seitenstraße zum Parkplatz des Sesselliftes.

Stützpunkt:

Rauthhütte (1600m)
Im Frühjahr nach Beendigung des Liftbetriebs nicht mehr geöffnet.
Mittlerweile beliebtes Ziel für Nachtskitouren, siehe Link.

Route:

Vom Parkplatz folgt man der Skipiste bis zur Rauth-Hütte. Danach auf einer Forststraße in Richtung Westen nahezu auf gleichbleibender Höhe weiter. Linker Hand sieht man zwei Holzhütten im Wald. Zwischen den beiden zweigt der Sommerweg zur Hohen Munde ab. Nun den besten Weg durchs Latschengestrüpp finden. Der Sommerweg weicht bald in einem Linksbogen aus. Auf alle Fälle erreicht man so oder so den felsigen und steilen Gipfelaufbau. Je nach Bedingungen eine der vielen Schneerinnen aufsteigen oder auf dem Sommerweg bleiben. Bis zum Ostgipfel 3.5h.
Der höhere Westgipfel wird in einer halben Stunde über den leichten Verbindungsgrat erreicht (lohnend!). Abstieg: Entlang der Aufstiegsroute. Bei wenig Schnee versuchen, so bald als möglich in die Nordostflanke auszuweichen.

Hohe Munde (Westgipfel), GPS: N 47.34773° E 11.07171°

Hohe Munde, Sommerweg

Charakter:

Im Sommer ist das alles ein nicht allzu schwieriger Wanderweg. Unter Skitourengeher ist der Berg jedoch als besonders schwieriges Ziel bekannt. Grund hierfür die steile Gipfelrinne (40°), die sehr abrupt ins Inntal abbricht. Freiflug für jeden, der nicht rechtzeitig abschwingt. Auch sonst ist der Anstieg vom Parkplatz weg durchweg steil.
Lawinengefahr ist naturgemäß in dem steilen Gelände sehr hoch. Davon zeugen auch die Lawinenverbauungen direkt unter dem Gipfel. Weiteres Problem ist die Südostlage. D.h. der Hang weicht quasi mit Sonnenaufgang auf. Sehr früher Start ist damit angebracht. Bei optimalen Zeitpunkt ist die aufgefirnte Gipfelrinne der Traum eines jeden Skifahrers!

Karte:

AV-Karte Nr. 4/3 "Wetterstein- und Mieminger Gebirge, Östliches Blatt", 1:25000

Führer:

Christian Schneeweiß "Skitouren in Österreich", Bruckmann-Verlag, 1. Auflage 1998, München

Link:

Eine Nachtskitour auf die Rauthhütte ist im Bergzeit-Magazin beschrieben.


Openstreetmap: Hohe Munde
Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)

Titel: Ja wo ist er den, der Schnee?
Bergspezln: solo

Ostgipfel und Karwendel dahinter Mit die bescheuertsten Dinge fallen einem ein, wenn sich mal kein Tourenpartner findet. So z.B. die Hohe Munde. An der bin ich schon ziemlich oft vorbeigefahren und habe jedes Mal wieder die schöne Form bewundert. Eine eher extreme Skitour geht da hoch. Crux, die Südostlage, was bedeutet, man muss sehr früh dran sein. Also schnell im Internet Webcam geguckt und ja, oben liegt scheinbar noch Schnee. So machte ich mich tags zuvor noch auf den Weg zum Ausgangspunkt. Ich wollte um 3 Uhr morgens losgehen und neben dem Auto biwakieren. Gesagt, getan.
Nur der Karren kommt langsam in die Jahre. Dieses Mal irgendein Manko im Kühlsystem, was zur Folge hatte, dass ich mit kochendem Motor so gerade eben auf dem Parkplatz ausrollte. Fehlten nur noch die Tütensuppen. Egal.
Punkt drei legte ich mit Skiern auf dem Buckel los und da blieben sie bis zum Gipfel. So eine Webcam ist täuschend. Vom vielen Schnee keine Spur, nur noch in den Rinnen und Mulden lag welcher. Der Sommerweg war fast zur Gänze ausgeapert. Und oben war der Schnee frühmorgens noch so fest, dass ich schneller ohne Skier drüber stapfte.
Der Sonnenaufgang, ein Gedicht! Über das Karwendel erstreckten sich die ersten Strahlen und beleuchteten Berge, die sich wie Inseln aus einem Meer aus Nebel erhoben. Und dann das Inntal. Vom Gipfel bis runter zur Kirche in Telfs sind es ziemlich senkrechte 2000 Höhenmeter. Hier oben lag dann doch noch einiges an Schnee. Dass der Ostgipfel der Hohen Munde so verbaut mit Hütte und Handymast ist, wußte ich bis dahin nicht. Schnell noch rüber zum Westgipfel, die Wettersteinwand und Zugspitzplatt dahinter immer im Blick.
Runter zu kamen die Skier dann doch noch zum Einsatz, ich suchte mir ein paar Schneerinnen zusammen. Vor allem die Gipfelrinne! Wow, man meint sich auf der Anlauframpe einer Skisprungschanze zu befinden. Das Inntal vor einem, bzw. eher unter einem. Anlauf, Absprung, Aufklatschen in Innsbruck. Naja, besser rechtzeitig vor der Kante abschwingen, sonst wird es ein Freiflug ins Jenseits. Noch ein ein paar Schwünge durch den Latschenhorror und schon müssen die Skier wieder geschultert werden.
Bleibt noch der Fahrhorror nach Hause mit der Temperaturanzeige der Motorkühlung fest im Blick.
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Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl.
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