Uganda: Kampala und Umgebung
Kampala
Chaotische Stadt mit wenig Sehenswürdigkeiten. Zwischen Entebbe und Kampala verkehren Matatus. Wir
übernachteten im Red Chilli Hideaway, schon etwas ausserhalb der Stadt in Bugolobi. Schöne,
gartenähnliche Anlage, aber dank Bar gleich daneben sehr laut. Hier wird eine günstige organisierte
Tour zum Murchison Fall NP angeboten. Rechtzeitige Voranmeldung ist jedoch notwendig.
Büro von RMS für Rwenzori und UWA finden sich beim Uganda Museum in der Kira Road.
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Wir übernachteten im Red Chilli, etwas ausserhalb von Kampala. Hier wäre es eigentlich
deutlich ruhiger als im Zentrum, wenn nicht gleich daneben eine Bar wäre, der Nachbarn
drei Hunde hätte und eine Affenbande sein Unwesen treiben würde. Es handelt sich um
grüne Meerkatzen, auf die trifft man relativ häufig. |
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So sieht Kampala an einem Feiertag aus. An normalen Tagen sind alle Straßen
mit Matatus verstopft. Gleich in der Nähe findet sich der Taxipark. Eine abenteuerliches
Gemenge von Toyota-Minibussen und Verkaufsständen. Man wundert sich, dass es doch hin und
wieder Fahrzeuge schaffen, sich aus dem Verhau zu befreien. |
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Fünf Kilometer ausserhalb sind die Kasubi Tombs. Es handelt sich dabei um die
ehemalige Residenz der Könige von Buganda. Der Palast war die große Hütte auf dem Foto.
Heute sind darin die Särge der letzten Herrscher aufgebahrt. Man wird von Mitgliedern
der "Royals" über das Gelände geführt. Die Nachfahren der Könige haben es nicht leicht
heutzutage und verdienen sich damit ihren Unterhalt. Kleiner Tipp, den wahrscheinlich
besten Souvenirshop in ganz Uganda findet man genau hier in der Kassenhütte. |
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Straßenszene in Kampala. |
Entebbe
Liegt direkt am Viktoria See und hier findet sich auch der internationale Flughafen Ugandas. Wir
übernachteten in Frank alias Entebbe Backpackers in der Church Road, sehr zu empfehlen auch wenn der
Besitzer vorsichtig ausgedrückt unorganisiert ist.
Sowohl der Botanische Garten als auch das sehr empfehlenswerte Wildlife Education Centre lohnen
einen kurzen Besuch. Vom Pier fährt seit neuesten einmal am Tag wieder eine Fähre zu den Ssese Inseln.
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Direkt am Viktoria-See wurde in Entebbe ein sehr sehenswerter botanischer
Garten angelegt. Das Ganze ist ein Vogelparadies! Im Regenwald-Teil sollen die ersten
Tarzan-Filme mit Johnny Weissmüller gedreht worden sein.
Lokale Abzockmasche: ein freundlicher Einheimischer beginnt ein lockeres Gespräch, begleitet
einem durch den Park und kaum nähert man sich wieder dem Ausgang, verlangt er für die
"Führung" horrende Gebühren. |
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Das hier ist eine Ameisenstraße. Findet man überall in Uganda. Einheimische
warnen dann stets, bloß einen großen Bogen darum zu machen. Wenn man sich die gewaltigen
Kiefer der Soldaten-Ameisen mal genauer angeguckt, kann man sich gut vorstellen, was die
damit wohl anrichten würden. |
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Was ist die Mehrzahl von Ananas? |
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Um auch die seltenen Tiere Ugandas zu sehen, sind wir vorsichtshalber in den Zoo
von Entebbe gegangen. Dieser ist im Gegensatz zu anderen Einrichtungen dieser Art in Entwicklungsländern
durchaus sehenswert und bietet den Tieren jede Menge Platz. |
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Eine Meerkatzen-Familie. Diese sind freiwillig im Zoo ... |

Schuhschnabelstorch |
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Nasshörner gibt es in Uganda eigentlich nicht mehr. Man versucht aber die Tiere
in den Nationalparks wieder einzuführen, was aber schwierig werden dürfte. |
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Ssese-Inseln
Die Ssese-Inseln sind (oder waren) ein kleines Aussteiger-Paradies mitten im Victoria-See. Die
ursprünglichen Wälder werden aber mittlerweile im großen Stil abgeholzt. Tourismus ist gerade im
Entstehen. Zu sehen gibt es in dem Sinn nicht viel, aber die Inseln sind eine Oase der Ruhe. Die
alte Fähre ist von Masaka aus mit Matatus erreichbar. Alle Unterkünfte der Inseln finden sich am
Strand in der Nähe von Kalangala. Von dort verkehrt auch die neue Fähre einmal am Tag nach Entebbe.
Direkt am Pier auf den Ssese-Inseln finden sich mehrere Resorts. Empfehlenswert, aber mittlerweile
sehr heruntergekommen ist das Hornbill-Camp.
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Die alte Fähre zu den Ssese-Inseln. |
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Unsere Bleibe für zwei Tage im Hornbill-Camp. |
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Im Hornbill-Camp hatte sich eine Kolonie Webervögel niedergelassen. Es war
eine Freude, den Piepmatzen bei ihrer täglichen Beschäftigung zuzusehen, Nestbau! Da geht
es ganz so zu, wie bei uns Menschen auch (oder umgekehrt). Der Herr baut, die Frau begutachtet
und hebt oder senkt den Daumen, äh, Flügel. Für die Inneneinrichtung ist dann wieder sie
zuständig. |
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Immer fleißig ... |
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Uganda scheint gerade unter Hilfskräften jeglicher Couleur sehr "en vogue" zu
sein. Wochenende wird dann auf den Ssese-Inseln verbracht, welche von Kampala aus sehr gut
zu erreichen sind. Ob diese übermäßige Entwicklungshilfe immer gut ist, sei mal dahingestellt.
Als wir auf den Inseln waren, trieb gerade ein Schwarm von Amerikaner-Teenagern singend sein
Unwesen. Ich weiß ja nicht, ob so eine Meute Nachwuchs-Fundis aus dem Bible-Belt der USA
Uganda wirklich voranbringt. Stellt sich die Frage, wer da wem beim Entwickeln hilft. |
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Der Vogel nennt sich "Hammerhead" und ist häufig in ganz Uganda zu sehen. |
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Das Ankole-Rind glänzt durch große Hörner und schuhsohlenartig, zähes Fleisch. |
Jinja und Bujagali Falls
Die für ugandische Verhältnisse ansehnliche Stadt findet sich direkt an der offiziellen Quelle des
Nils (Austritt des Flußes aus dem Viktoria See). Drumrum wurde ein kleiner Garten geschaffen und
hier finden sich die wahrscheinlich einzigen Souvenirläden mit vernünftigem Angebot in ganz Uganda
(und sogar vier nebeneinander!).
Übernachten kann man im Nile River Explorer Backpacker. Die meisten wird es jedoch hinaus zu den
Bujagali Falls, 8km nördlich der Stadt ziehen. Dort findet sich das "Adrenalin-Zentrum" Ugandas,
mit Raften, Bungee, Flying Fox und tralala. Wer's braucht, nur die Wasserfälle sind auch sehr
schön. Im Camp der Nile River Explorers ist es sehr laut, mit Disko abends. Gemütlicher ist das
Eden Rock Resort gleich nebenan. Zu den Fällen kommt man von Jinja am besten mit Boda Bodas.
Zwischen Jinja und Kampala verkehren Matatus.
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Bei Jinja liegt die offizielle Nil-Quelle und zwar dort wo der Fluß den
Viktoria-See verläßt und sich auf seine Reise zum Mittelmeer macht. |
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Low-Budget-Adrenalin-Kick. Man nehme sich einen Benzinkanister und stürze sich
mit diesem Wasserfälle runter. Viel Glück! |
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Wer mehr Geld mitbringt, darf sich mit Helm, Paddel und Kajak die Fluten
geben. |
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Mabira Forest Reserve
Liegt direkt an der Straße zwischen Kampala und Jinja. Zu sehen gibt es einen großen, zusammenhängenden
Regenwald. Man steigt an der Kreuzung in Najembe aus, dann sind es noch 500 Meter bis zum
Visitor Centre. Es gibt ein gutes Wegesystem, man kann allein oder mit Guide losziehen. Übernachten
würde auch gehen. Lohnt einen kurzen Abstecher, falls man gerade nach Jinja fährt.
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Unter diesen Verkäufer-Massen verbirgt sich ein Auto, dessen Fahrer den Fehler
machte, das Fenster runterzukurbeln. |
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