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Gabler
Tour 361 3200 m Gabler (3260m) Zillertaler Alpen Skitour M 23.03.09    
Tour 496 3260 m Gabler Zillertaler Alpen Skitour M 18.05.13    

Gigantische Ostalpen-Tour www.sirdar.de

Fakten
Höhenmeter:1850m
Zeit:ca. 5h Aufstieg
Lawinengefahr:Mittel, optimale Frühjahrstour
Hangrichtung:Nord
Besonderheit:kurzer Gipfelgrat (II)

Ausgangspunkt:
Gasthof Finkau (1420m)

Anfahrt von München:
München - Zillertal - Gerlos - Köngisleiten. Auf Schild "Königsleiten - Wildgerlostal" achten. Links (!) abbiegen und unter der Passstraße hindurch an einem Stausee entlang zum Gasthof Finkau. Diese kleine Straße ist privat und nur zusammen mit dem Gasthof geöffnet (Schranke). Straße wird nicht immer geräumt. Ca. 2.5h von München.

Stützpunkt:
Gasthof Finkau.
Auf dem Weg liegt die Zittauer Hütte (2328m), welche über einen Winterraum verfügt.

Route:
Gabler Vom Gasthof Finkau läuft man nach Süden in ein nicht allzu breites V-Tal. Bei der ersten Alm zweigt links der Weg zur Wildkarspitze ab (s. Tour 319). Man schiebt jedoch weiter durch das nun flache Tal bis zu einem Felskessel. Bis hierher ca. 1h vom Gasthof. Je nach Ausaperung kommt man bis hierher auch mit dem Fahrrad, jedoch ist der Forstweg meist recht steil.
Links oben trohnt die Zittauer Hütte, man überwindet die Felsstufe darunter bei genügend Schneelage jedoch rechts durch eine steile, aber breite Rinne. Über der Stufe quert man nun nach links zunächst in Richtung Zittauer Hütte. Später im Frühjahr folgt man dem Sommerweg, hat es dann aber mit einem steilen Hang (40°) zu tun, der unter Umständen nur mit Steigeisen begangen werden muss.
Es geht links eines markanten Moränenwalls entlang, dahinter steigt man nun kurz in der Mulde weiter nach Süden auf, um bald links auf eine breite Rampe zu steigen, welche direkt zum markanten Felskamm links neben dem Gabler führt.
Hoch bis zum Felskamm und rechts daran vorbei queren, bis man den flacheren Teil der "Glatze", des kleinen Gletschers unter dem Gabler, erreicht. Hier nun flach nach rechts queren, so weit es geht und dann möglichst flach direkt unter der Gipfelwand des Gablers zum Skidepot links davon aufsteigen.
Vom Skidepot führt ein kurzer, aber ausgesetzter IIer-Grat zum höchsten Punkt. Der ist anfangs noch recht einfach, kann aber ab ca. der Hälfte bei viel Schnee sehr heikel sein.
Abfahrt entlang des Aufstiegs oder bei guten Bedingungen direkt den Gletscher hinab.
Gabler

Charakter:
Unten ein lawinengefährdetes V-Tal, deswegen die Tour eher im Frühjahr angehen. Dann eine erste Steilstufe, darüber herrliches, optimales, mittelsteiles Skigelände. Sorgen macht dann nur noch der allerletzte Hang (ca. 35°) unter dem Skidepot, hier mußten wir beim ersten Versuch aufgrund von Triebschnee die Tour abbrechen.
Am Felsgrat zum Schluss kommt es sehr auf die aktuellen Bedingungen an. Bei viel Schnee und ohne Spuren kann der ausgesetzte Grat im oberen Teil sehr heikel sein. Seilsicherung mit Zackenschlingen ist auf alle Fälle empfehlenswert.

Karte:
AV-Karte Nr. 35/3 "Zillertaler Alpen", 1:25000

Google-Earth: Gabler

Führer:
-

Link:
www.tourentipp.de

 

Im Hintergrund Wildkarspitze Tour 23.03.09: Von oben bis unten: Powder!
Bergspezln: Jens, Walter

Bei der Tour auf die Wildkarspitze letztes Jahr, war mir der Gabler und insbesondere die schönen Abfahrtszöpfe auf dessen Gletscher bestens in Erinnerung geblieben.
Die vorhergehenden Wochenenden mit 4-er Lawinenwarnstufen hatten ihre Spuren hinterlassen. Mit dem Auto ging es durch eine meterhoch freigefräste Straße wieder mal zum Gasthof Finkau. Vom angekündigten Schönwetter zunächst keine Spur, es schneite.
Flach schiebt man zunächst bis unter die Zittauer Hütte, bevor man sich dann endlich daran machen kann, den gewaltigen Berg von 1850 Höhenmetern abzutragen. Über der Zittauer Hütte hat es wohin man schaut nur optimale Skihänge, die Sonne kam auch noch raus und der Pulver unter den Füssen wurde immer tiefer. Perfekt also, da freute man sich schon auf die Abfahrt. Nur zuvor sollte ja noch der Gipfel erreicht werden und ein ziemlich fieser und kalter Wind aus Norden machte uns über 3000 Meter das Leben schwer.
Dennoch kamen wir bis ca. 3200 Meter, zum Skidepot fehlte nun wirklich nicht mehr viel, aber der allerletzte steile Hang sah nicht gut aus. Überall windgepackte Schollen, die nur darauf warteten abzubrechen. Vor uns hatten welche eine Schneeprofil gegraben und umgedreht, wir taten das gleiche.
Das fehlende Gipfelglück (hoffentlich ist der Begriff jetzt nicht von L.Trenker patentiert) wurde aber durch eine geniale 1800m-Abfahrt durch Powderhausen mehr als kompensiert. Und noch so ein patentierter Satz: I'll be back.



Tour 18.05.13: Mission completed
Bergspezln: Thomas

Der zweite Versuch ging gleich los wie der erste. Frühmorgens ein Schneeschauer und Wolken, die vom Föhn über die Gipfel gejagt wurden. Ob wir es dieses Mal wenigstens bis zum Depot schaffen würden? Ich hatte meine Zweifel.
So spät im Jahr war unten im Tal kein Schnee mehr zu sehen, also Skier schultern. Wir hatten uns gegen das Fahrrad entschieden, weil mit Gepäck würden wir in den vielen Steilstücken eh mehr schieben als radeln und kaum Zeit sparen. Der Schnee lag erst über der ersten Steilstufe. Weswegen wir im Gegensatz zum letzten Mal dem Sommerweg Richtung Zittauer Hütte folgten. Das beinhaltete eine 40°-Rinne, die morgens noch hart gefroren am besten mit Steigeisen zu bewältigen war.
Die Wolken war nun zumindest weg, aber der böige Wind blieb uns erhalten. Richtig westalpin folgten wir den weiten, optimalen Skihängen bis auf die "Glatze" unter dem Gabler. Hier mussten wir das letzte Mal umkehren. Auch dieses Mal fing der Wind gerade wieder an Triebschnee abzulagern, aber es war noch viel zu wenig, um wirklich gefährlich zu sein. So erreichten wir also das Skidepot. Windhosen staubten uns ein und so kletterten wir dick verpackt über den unverspurten Grat zum höchsten Punkt. Anfangs ist der Grat noch einfach zu begehen, weiter oben wird es dann sehr ausgesetzt. Wir mußten die Griffe und Blöcke erstmal aus dem Schnee ausgraben. Mit Seil kein großes Problem, aber sehr spannend und somit ein würdiger Abschluss für diese gewaltige Tour. Und dann war es schließlich doch noch vollbracht, wir standen am kleinen Gipfelkreuz.
Es waren schon einige andere Leute unterwegs, aber die Mehrheit gab sich mit dem Skidepot zufrieden. Der böige Wind sorgte dafür, dass die Gletscherhänge nicht auffirnten und so hatten wir pistenähnliche Abfahrtsverhältnisse.

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Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl.
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