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Griesener Kar, Schönwetterfensterl, Hochgrubachspitze
Tour 364 2277 m Westl. Hochgrubachspitze "Schönwetterfensterl" Wilder Kaiser Skitour S 26.04.09    

Das beliebteste Skikar weit und breit www.sirdar.de

Fakten
Höhenmeter:1300m
Zeit:ca. 3h Aufstieg
Lawinengefahr:Reine Firntour, entsprechende Verhältnisse abwarten
Hangrichtung:Nord
Besonderheit:Schönwetterfensterl = steile Rinne (40°)

Ausgangspunkt:
Griesener Alm (988m)

Anfahrt von München:
Auf der Autobahn Richtung Kufstein, bei Oberaudorf Richtung Walchsee und Kössen, weiter nach Griesenau. Schließlich auf einer Mautstraße bis zur Griesener Alm (ca. 2h)

Stützpunkt:
Eigentlich keiner. Hin und wieder soll die Fritz-Pflaum-Hütte an schönen Wochenenden bewirtschaftet sein.

Route:
Schönwetterfensterl Von der Griesener Alm geht es zunächst erstmal in Richtung Stripsenjoch, aber nur kurz. Auf einer freien Alm (Russenleite) entweder gleich links steil nach oben, oder erst etwas weiter oben über dem Sommerweg. Immer links haltend gelangt man so durch einen Wald ins Griesener Kar. Die Orientierung ist nun einfach, immer steil nach oben.
Nach einem flacheren Kessel hat man die Wahl, rechts direkt zum Goinger Törl aufzusteigen, oder linkshaltend zur Fritz-Pflaum-Hütte. Will man das Schönwetterfensterl angehen auf alle Fälle zur Hütte. Von der Hütte sind alle Skiziele oberhalb des Griesener Kars erreichbar.
Das eindrucksvolle Schönwetterfensterl zeigt sich unübersehbar auf der anderen Seite des Kessels, östlich von der Hütte. Zunächst wenige Meter abfahren und dann direkt die Rinne hoch, bis in eine Scharte. Links läßt sich in einfacher Kletterei (I-II) die Westl. Hochgrubachspitze erreichen (ca. 15min von der Scharte).

Abfahrt entlang des Aufstiegs.

Charakter:
Das Griesener Kar ist ein Frühjahrsklassiker und dementsprechend überlaufen. Früher Aufbruch ist allein deswegen schon zu empfehlen. Für die Tour sind beste Firnverhältnisse erforderlich. Bei besonders guten Bedingungen mag das auch mit entsprechendem Risiko im Hochwinter gehen. Das Griesener Kar hat dabei so maximal 35° Steigung.
Die Rinne zum Schönwetterfensterl ist maximal 40° steil. Die Sonne steigt im Frühjahr erst so ab 10 Uhr über dem Felskamm, erst dann dürfte eine Chance bestehen, dass der Schnee in der Rinne weich wird, wenn überhaupt. Oben ist es teils recht eng. Steigeisen sind für den Aufstieg zu empfehlen.

Karte:
AV-Karte Nr. 8, "Kaisergebirge" 1:25000

Führer:
Markus Stadler "Skitourenführer Bayerische Alpen", Panico Alpinverlag, 1. Auflage 2007

Link:
-

 

Schönwetterfensterl Titel: Massenbewegung
Bergspezln: Thomas, Andreas

Mal was anderes zum Frühjahr, ein steiles Kar im Wilden Kaiser. Das bedeutet erst mal früh aufstehen, der Schnee dürfte schnell zu weich werden. Es gilt für den Abfahrt den goldenen Moment des "Auffirnens" zu erwischen.
So sind wir zunächst fast die ersten, die sich auf den Weg in das Kar machen. Viele, unglaublich viele, sollten noch folgen. Im Kaiser ist tolle Landschaft schon mal fest gebucht, das gilt auch für das Griesener Kar. Umso interessanter, da ich den Kessel mit der Fritz-Pflaum-Hütte bisher nur von oben kannte. Von der Hütte schaut man dann auch gleich frontal auf die 300m-Rinne zum Schönwetterfensterl. Unser Ziel und schon sehr beeindruckend. Ist dann aber doch halb so wild, als es zunächst aussieht. Steigeisen sind aber trotzdem eine feine Sache. Oben von der Scharte kann man noch ziemlich einfach die westliche Hochgrubachspitze mitnehmen.
Dann kommt in diesem Fall die Hauptsache, die Abfahrt. Oben ist die Rinne so eng, das man kaum zu einem Schwung ansetzen kann, schon auch deswegen, weil bei uns der Schnee noch immer sehr hart und abgefahren war. Schon steil das Ding, stürzen wäre wohl eher ungesund. Erst nach einem Drittel wurde der Schnee so griffig, dass man die ersten eingesprungenen Schwünge wagen konnte. Dann gab es wirklich kein Halten mehr, runter!
Wir trauten unseren Augen nicht, welche Massen sich da durch das Griesener Kar hochbewegten. Unglaublich, wobei die meisten schon an der Hütte Schluß machten. Wir fuhren das Kar ganz links ab und standen plötzlich vor einer Abbruchkante. Das verschaffte uns im Form eines 2m-Sprunges noch etwas zusätzlichen Nervenkitzel.


Google-Earth: Griesener Kar
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Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl.
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