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Östlicher Feuerstein
Tour 531 3268 Östlicher Feuerstein Stubaier Alpen Skitour S 05.04.14    

Weite Wege durch langgestreckte Hochtäler www.sirdar.de

Fakten
Höhenmeter:2000Hm
Zeit:Aufstieg 5-6h
Lawinengefahr:sehr hoch an der ersten Steilstufe, Tageserwärmung ist hier unbedingt zu beachten
Hangrichtung:Nord - Nordost
Besonderheit:Zu den Höhenmeter kommt eine lange Wegstrecke

Ausgangspunkt:
Gasthof Feuerstein im hintersten Gschnitztal (1280m)

Anfahrt:
Von Innsbruck Richtung Brenner. Bei Steinach am Brenner in das Gschnitztal abbiegen und hoch bis zum Ende der öffentlich befahrbaren Straße. Entweder am offiziellen Parkplatz bei der Materialseilbahn zur Innsbrucker Hütte, oder im Winter auch ganz hinten neben der Straße.

Stützpunkt:
Bremer Hütte (2413m), offener Winterraum

Skitour
Hinter dem Gasthof Feuerstein schiebt man weiter in das nun enger werdende Tal hinein. Eher flach erreicht man die Gebäudeansammlung bei der Laponesalm (1472m). Man folgt dem Weg weiter bis zur Materialseilbahn zur Bremer Hütte. Die Seilbahn dient nun als grobe Wegmarkierung.
Zunächst muss im Talschluss ein ca. 500m hoher Steilanhang überwunden werden. Im unteren Bereich gibt es mehrere Möglichkeiten, man hält sich aber links im Tal. Unterhalb einer kleinen Felswand ist eine steile und unangenehme Querung über eine Rinne hinweg erforderlich. Ein Ausrutscher hätte hier fatale Konsequenzen. Dahinter wird es nochmal kurz steil, bevor man über einem ersten Hochtal mit dem Simmingsee herauskommt.
Man hält sich nun links der Materialseilbahn und gelangt so über einen Gratrücken in eine Scharte mit dem Simmingbach. Die Seilbahn führt über einen weiteren Gratrücken zur Bremer Hütte. Im Winter ist es vorteilhafter, weiterhin links davon in einem großen Hochtal aufzusteigen. Man geht bis zum Talschluss, wo ein weiterer Steilhang wartet. Man steuert den tiefsten Punkt im Sattel an. Beim Blick zurück sieht man die Bremer Hütte auf einen Gratausläufer von der Inneren Wetterspitze liegen.
Im Joch steuert man nun auf einen Sattel (Nürnberger Scharte 2914m) links des sehr markanten Aperen Feuersteins zu. Es gilt einen Übergang zu dem Gletscher südlich davon zu finden. Dazu steigt man entweder zunächst links (östlich) in Richtung des ersten felsigen Buckels (Punkt 3038m) und quert unterhalb rechts davon auf den Gletscher. Alternativ kommt man von links her auch direkt auf den mit Stangen markierten Buckel. Oben muss man auf einem Grat weiter nach Osten queren, bis man nach ca. 200-300m leicht auf den Gletscher rechts darunter kommt.
Man überquert den Gletscher nun in Richtung einer Firnflanke unterhalb des Feuersteins. Über die Firnflanke geht es wiederum recht steil bis zu einem Sattel. Hier in der Regel Skidepot. Über den einfachen NW-Grat gelangt man zum höchsten Punkt.

Abfahrt entlang des Aufstiegs, zahlreiche Varianten denkbar. Überschreitung zur Nürnberger Hütte und dem Aufstieg vom Stubaital aus möglich.

Feuerstein
Der erste Steilhang nach der Laponesalm

Feuerstein
Der Weg geht links weiter, im Bild nicht mehr sichtbar

Feuerstein
Im Hochtal unter der Bremer Hütte

Feuerstein
Bald sieht man das Ziel dann auch mal ...

Charakter:
Lange Skitour mit nicht zu unterschätzender Wegstrecke. Nur im Frühjahr ratsam. Problem ist der erste Steilhang über der Laponesalm. Hier droht Gefahr aus vielen Steilrinnen. Schlüsselstelle ist eine steile Querung im Steilhang, die bei eisigen Verhältnissen sehr heikel sein kann. Der Hang ist sehr der Tageserwärmung ausgesetzt und bietet von daher ordentliches Gefahrenpotential. Gutes Zeitmanagement ist daher erforderlich. Steigeisen und Pickel sind für diese Tour in jedem Fall zu empfehlen.

Karte:
Kompass Nr. 83 Stubaier Alpen 1:50000, AV-Karte 31/1 "Hochstubai", 1:25000 (ohne Beginn der Tour im Gschnitztal)

Führer:
Jan Piepenstock "Skiführer Stubaier Alpen", Panico Alpinverlag, 1. Auflage 2011

Link:
www.bergsteigen.com

Openstreetmap: Feuerstein
Quelle: www.openstreetmap.org

Titel: Expedition ins Stubai
Bergspezln: Gerhard

Feuerstein Der östliche Feuerstein ist mir bei diversen Skitouren im Stubaital schon öfters ins Auge gestochen und fand sich von daher ganz oben auf meiner Wunschliste. Von der Nürnberger Hütte aus wirkt der Berg mit Hängegletschern recht westalpin.
Gerhard schlug nun den Weg aus dem Gschnitztal vor, ein in Münchner Kreisen doch eher unbekanntes Tal. Dabei bietet es einige schöne Skitouren, allerdings eher für Anspruchsvolle. Der Schnee reichte noch bis zum Parkplatz und so schoben wir flach in das Tal hinein, bis der erste Steilaufschwung wartete. Viel fehlt da nicht mehr zu Firnwand. Obligatorisch ist dabei eine unangenehme Querung über eine Rinne hinweg. Ausrutschen sollte man hier nicht, freier Fall wäre sonst unvermeidlich. Nach dieser Prüfung ist man im Hochgebirge angekommen. Überall lange Täler. Eines davon durchquert man auf ganzer Länge und hat danach das Ziel immer noch nicht gesehen. Erst ein weiterer Steilhang und hoch zu einem Sattel, dann sieht man den Feuerstein nach 4-5h Aufstieg zum ersten Mal. Hier trifft man auch auf dem Weg von der Nürnberger Hütte. Nach Überquerung eines Gletschers wartet noch ein letzter Firnhang und über den wenig schwierigen Schlussgrat erreicht man schließlich den höchsten Punkt. Bei uns war mittlerweile Nebel aufgezogen und wir sahen von der eindrucksvollen Umgebung leider immer nur kurze Fetzen durch die Wolkenlücken.
Beim Aufstieg vom Gschnitztal aus verströmt der Feuerstein zwar nicht diese unwiderstehliche Westalpen-Grandeza wie von der Nürnberger Hütte, dafür würden jede Menge schöne Skihänge warten. Wenn der Schnee halt passen würde. Bei uns war es leider eine Ansammlung von all den skiuntauglichen Grausamkeiten, die der Winter halt so zu bieten hat. Bruchharsch, Windgangel, gefrorene Spuren der Vorgänger, grundloser Sulz. Alles dabei. Beim Einstiegssteilhang waren wir etwas zu spät dran. Mit quasi jeder Bewegung lösten wir oberflächliche Schneerutsche aus. Zum Glück war der Hang aber noch nicht ganz durchfeuchtet. Zurück am Parkplatz donnerte es dann aus allen Steilrinnen, der typische Frühjahrs-Nassschnee folgte der Schwerkraft.
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Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl.
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