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Roßstein, Westwand "Zwergerlrutschbahn"
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Roßsteinnadel, Westgrat (Alpine Kletterroute: 3, 2SL)
Roßstein (1698m), Westwand "Zwergerlrutschbahn (Alpine Kletterroute, 3+, 3SL)
www.sirdar.de
Bayerische Voralpen

Kurze, anfängertaugliche Routen am Roßstein.

Fakten (Zwergerlrutschbahn)
Ausgangspunkt:Wanderparkplatz für Roß- und Buchstein, bei Bayerwald
Route:3+, 3SL, Bohrhaken
Fels:Platten, Kalk, am Ein- und Ausstieg Schrofen
Ausrichtung:West
Abstieg:Vom Roßstein hinab zur Tegernseer Hütte und dann über den Normalweg
Zeit:Zustieg 2h (700Hm), Route 1-2h, Abstieg 1.5h
Besonderheit:gute Route, um das Plattenklettern zu üben

Openstreetmap: Roß- und Buchstein
Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)

GPS:
Garmin GPX: 20220606_rossstein.gpx (Dynamische Kartenansicht, Satellit)

Ausgangspunkt:
Vom Tegernsee fährt man auf der B307 in Richtung Achensee. Hinter Kreuth und nach der kleinen Ortschaft Bayerwald findet sich auf der rechten Seite der große Wanderparkplatz für Roß- und Buchstein.
Navi: Kreuth-Bayerwald, Wanderparkplatz Roß- und Buchstein

Stützpunkt:
Tegernseer Hütte (1650m)

Zustieg:
In gut 1.5h auf dem stark frequentierten Wanderweg zu Roß- und Buchstein, durchgehend recht steil.

Roßsteinnadel, Westgrat (3, 2 SL):
Man folgt den Klettersteig von Süden zur Tegernseer Hütte. Hinter dem 1. Drahtseil rechts in den Kessel zwischen Südwand des Buchsteins und der vorgelagerten Roßsteinnadel. Hier hat es jede Menge Sportkletterrouten in allen Schwierigkeitsgraden. Der Westgrat beginnt an einer Verschneidung in Falllinie des oberen steileren Gratabschnitts.

1.SL (15m, 3): Gerade hoch zu einer Scharte, dort Stand
2.SL (30m, 3): Immer über den Grat, die schwierigste Stelle gleich direkt über dem Stand

Abseilen: Vom Gipfelkreuz kurz zurück und in eine Nische 2m abklettern, dort an Bohrhaken über die Nordwand 1x30m abseilen, Zwischenstand möglich

Charakter: Guter Fels, Standhaken plus Haken an den schwierigsten Stellen vorhanden, Köpferlschlingen hilfreich

Zwergerlrutschbahn
Der Westgrat an der Roßsteinnadel

Roßstein, Westwand "Zwergelrutschbahn" (3+, 3 SL):

Zustieg:
2h, 700 Hm
Am Beginn der zweiten Drahtseilpassage auf dem Weg zur Tegernseer Hütte von Süden hält man sich auf Pfadspuren links zu den gut sichtbaren Platten in der Westwand des Roßsteins. Bei einem Baum steigt man mittig zu den Platten auf. Über den Plattenschild hat es viele Routen an Wasserrillen. Ziemlich in der Mitte die eindeutig leichteste Möglichkeit (ohne Botanik), das ist die „Zwergerlrutschbahn“.

Route (Topo als PDF):
1.SL (25m 3+):
An Wasserrille hoch, darüber auf Grasband nach rechts zu Stand bei einzelnen Baum

2.SL (25m 3+):
Direkt über Baum tiefe Wasserrillen, gerade hoch, Stand unter Schrofengelände am Ende der Platte

3.SL (20m 3):
Rechts eines Blocks führt leichtes Gelände in einer Art Rinne hoch, am Anfang eine Latsche, zwischendurch Bohrhaken, Ausstieg kurz unter Gipfel

Zustieg:
Vom Gipfel des Roßsteins hinab zur Tegernseer Hütte und dann auf dem (teilweise) schon bekannten Weg nach Süden hinab.

Charakter:
Ausrichtung West, 5 Expressen + Schlingen für Latschen, Reibungskletterei auf Platte mit Wasserrillen (Kalk), direkter Ausstieg zum Gipfel über Schrofen.
Platten mit Wasserrillen, die doch etwas Mut erfordern, da durchgehend schwierig und der 3er auch zwischen den Haken geklettert werden muss. Man steht dabei auf Reibung in den Wasserrillen.
Zwergerlrutschbahn

Roßstein Westwand
Die Platten in der Westwand des Roßsteins, mit der "Zwergerlrutschbahn".

Karte:
Bayerisches Landesvermessungsamt, Sonderkarte 1:50000, Bad Tölz - Lenggries

Weitere Infos:
Martin Lochner "Kletterführer Bayerische Voralpen", Lochner-Verlag, 3. Auflage 2008


Immer diese Platten
Zunächst wählten wir den Westgrat an der Roßsteinnadel zum Einklettern. Für uns die erste Klettertour in dieser Saison. An der Roßsteinnadel gäbe es noch jede Menge mehr 1-Seillängen, aber da sagte uns keine weitere mehr zu, weil der erste Bohrhaken halt doch immer recht hoch war. Deswegen gingen wir gleich den kurzen Weg rüber zur Westflanke am Roßstein. Hier das übliche Problem beim Alpinklettern, erstmal den Einstieg finden. War gar nicht so einfach, wie es die Bilder vielleicht vermuten lassen, da die "Zwergerlrutschbahn" doch schon weit oben in der Flanke startet. Drunter hat man auch schon 1-2er Gelände. Auch wenn der Routenname das vielleicht andeutet, das ist nix für Familien mit Kindern. Dazu ist das Gelände doch zu alpin.
So standen wir unter der Platte, die ist zwar nicht allzu steil, aber ich musste doch erstmal schlucken, da die letzte Plattenkletterei schon etwas länger zurück lag. Nur auf Reibung geht es über Wasserrillen hoch und da hilft nur Vertrauen in die Kletterschuhe. Die Haken in der 1. Seillänge sind doch recht weit auseinander. Fürs Krankenhaus würde da ein Sturz reichen. In der 2. Seillänge sind die Abstände angenehmer. Da hat man sich aber an die Sache schon fast wieder gewöhnt und es kommt (beinahe) Genuss auf. Dann ein schrofiger Ausstieg und die Sache ist schon wieder vorbei. Der Rest, alpines Standard-Programm, am Gipfel abklatschen, Bier in der Hütte bestellen. Die Lage der Tegernseer Hütte ist dabei immer wieder bemerkenswert.

Stephan, unterwegs mit Betty am 06. Juni 2022


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