Erläuterung der verwendeten Schwierigkeitsgrade auf www.sirdar.de
Diese Website stellt nix anderes dar, als mein Tourenbuch. Ich führe es halt online, was ein paar Vorteile bietet. Alle Touren muss ich also notwendigerweise erstmal gemacht haben, bevor sie hier auftauchen. Infos aus erster Hand sozusagen.
Achtung! Für alle Angaben kann und will ich keine Gewähr übernehmen! Insbesondere der Bergsport ist per se gefährlich. Jeder / Jede muss selbst nach seinem Können und den aktuellen Bedingungen entscheiden, welche Tour für ihn oder sie verantwortbar ist. Die Welt dreht sich weiter, Touren ändern sich. Die Beschreibungen geben den Zustand zum Zeitpunkt, da sie gemacht wurden wieder. In Zeiten des Klimawandels ändern sich die Bedingungen allerdings schnell. Falls ihr Fehler im Text entdeckt, oder sich eine Route geändert hat, wäre ich euch für eine Rückmeldung sehr dankbar. Am einfachsten ihr nutzt dafür die Kommentar-Funktion.
Schwierigkeitsbewertungen
Davon gibt es leider für alle Spielarten im Outdoor-Bereich sehr viele. Mir scheint, es haben sich jedoch einige als sehr praktikabel erwiesen. Im Folgenden werde ich die von mir verwendeten beschreiben.Wandern
Hier scheint sich allgemein die SAC-Wanderskala durchzusetzen:- T1 - Wandern
Keine besonderen Anforderungen, auch mit Turnschuhen geeignet. Orientierung problemlos, in der Regel auch ohne Karte möglich. - T2 - Bergwandern
Etwas Trittsicherheit. Trekkingschuhe sind empfehlenswert. Elementares Orientierungsvermögen. - T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Gute Trittsicherheit. Gute Trekkingschuhe. Durchschnittliches Orientierungsvermögen. Elementare alpine Erfahrung. - T4 - Alpinwandern
Vertrautheit mit exponiertem Gelände. Stabile Trekkingschuhe. Gewisse Geländebeurteilung und gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wettersturz kann ein Rückzug schwierig werden. - T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Bergschuhe. Sichere Geländebeurteilung und sehr gutes Orientierungsvermögen. Gute Alpinerfahrung im hochalpinen Gelände. Elementare Kenntnisse im Umgang mit Pickel und Seil. - T6 - schwieriges Alpinwandern
Ausgezeichnetes Orientierungsvermögen. Ausgereifte Alpinerfahrung und Vertrautheit im Umgang mit alpintechischen Hilfsmitteln.
Hochtouren
Auch hier haben die Schweizer was gutes gefunden. Ich verwende die SAC-Skala mit französischen Bezeichnungen:- F Facile
Fels: Einfaches Gehgelände (Geröll, einfacher Blockgrat).
Gletscher: Einfache Firnhänge, kaum Spalten. - PD Peu difficile
Fels: Meistens noch Gehgelände, erhöhte Trittsicherheit nötig, Kletterstellen übersichtlich und problemlos.
Gletscher: In der Regel wenig steile Hänge, kurze steilere Passagen, wenig Spalten. - AD Assez difficile
Fels: Wiederholte Sicherung notwendig, längere und exponierte Kletterstellen.
Gletscher: Steilere Hänge, gelegentlich Standplatzsicherung, viele Spalten, kleiner Bergschrund. - D Difficile
Fels: Guter Routensinn und effiziente Seilhandhabung erforderlich, lange Kletterstellen, erfordern meistens Standplatzsicherung.
Gletscher: Sehr steile Hänge, meistens Standplatzsicherung notwendig, viele Spalten, grosser Bergschrund. - TD Très difficile
Fels: In den schwierigen Abschnitten durchgehend Standplatzsicherung nötig, anhaltend anspruchsvolle Kletterei.
Eis: Anhaltendes Steilgelände, durchgehende Standplatzsicherung. - ED Extrêmement difficile
Fels: Wanddurchstiege, die grosses Engagement erfordern.
Eis: Sehr steile und senkrechte Stellen, erfordern Eiskletterei. - ABO Abominablement difficile
Fels: Extrem steile, teilweise überhängende Wanddurchstiege.
Eis: Eiskletterei extremer Richtung.
Alpin- und Sportklettern
Alpin verwende ich meist die UIAA-Skala, beim Sportklettern das französische System und folge damit der (deutschen) Allgemeinheit. Bei mir hörten die Schwierigkeiten mit VII auf. Alles darüber wirst du also auf dieser Seite eh nicht finden.Für die UIAA-Skala verwende ich nicht zwingend die römischen Buchstaben.
UIAA | Französisch |
---|---|
I | 1 |
II | 2 |
III | 3 |
III+ | |
IV- | 4a |
IV | 4b |
IV+ | 4c |
V- | 5a |
V | |
V+ | 5b |
VI- | |
VI | 5c |
VI+ | 6a |
VII- | 6a+ |
VII | 6b |
Daneben gibt es noch Angaben, falls künstliche Hilfsmittel beim Klettern verwendet werden.
- A0
Ein Sicherungspunkt (z. B. ein Haken) wird zur Fortbewegung (als Tritt oder Griff) verwendet. - A1
Eine Trittschlinge wird in einen Sicherungspunkt eingehängt und verwendet. - A2
Zwei Trittschlingen oder Trittleitern werden in einen Sicherungspunkt eingehängt und zur Fortbewegung verwendet. - A3
Zwei Trittleitern werden verwendet, die Haken, in die sie eingehängt wurden, sind aber von schlechter Qualität. - A4
Wie A3 unter schwierigeren Bedingungen (Sicherungspunkte sind schlecht anzubringen) und die Überwindung der Kletterpassage verlangt Kraft und Ausdauer. - A5
Die Fortbewegung erfolgt ausschließlich oder fast ausschließlich an künstlichen Sicherungs- bzw. Haltepunkten, deren Qualität überdies meist so schlecht ist, dass ein Sturz erst von der Standplatzsicherung gehalten wird.
Klettersteig
In Deutschland ist das die Skala von Kurt Schall ...- A wenig schwierig
flach bis steil, meist felsig oder von Felsen durchsetzt, ausgesetzte Passagen möglich - B mäßig schwierig
steileres Felsgelände, teilweise kleine Tritte, mit ausgesetzten Stellen ist auf jeden Fall zu rechnen - C schwierig
steiles bis sehr steiles Felsgelände, meist kleine Tritte, längere bzw. sehr häufig ausgesetzte Passagen - D sehr schwierig
senkrechtes, oft auch überhängendes Gelände; meist sehr ausgesetzt - E extrem schwierig
senkrecht bis überhängend; durchwegs ausgesetzt; sehr kleine Tritte oder Reibungskletterei - F mehr als extrem schwierig
primär überhängend; ausgesetzt; sehr kleine Tritte oder Reibungskletterei - G höchste Schwierigkeit
oft vertikal, auf langen Passagen überhängend
Skitouren
Ich vertraue auch hier auf Schweizer Qualität.- L leicht
bis 30°, weich, hügelig, glatter Untergrund - WS wenig schwierig
ab 30°, überwiegend offene Hänge mit kurzen Steilstufen. Hindernisse mit Ausweichmöglichkeiten (Spitzkehren nötig) - ZS ziemlich schwierig
ab 35°, kurze Steilstufen ohne Ausweichmöglichkeiten, Hindernisse in mässig steilem Gelände erfordern gute Reaktion (sichere Spitzkehren nötig) - S schwierig
ab 40°, Steilhänge ohne Ausweichmöglichkeiten. Viele Hindernisse erfordern eine ausgereifte und sichere Fahrtechnik - SS sehr schwierig
ab 45°, allgemein sehr anhaltend steiles Gelände. Oft mit Felsstufen durchsetzt. Viele Hindernisse in kurzer Folge - AS außerordentlich schwierig
ab 50°, äusserst steile Flanken oder Couloirs. Keine Erholungsmöglichkeit in der Abfahrt - ES extrem schwierig
ab 55°, extreme Steilwände und Couloirs
Eisklettern
WI-Skala, WI steht dabei für Water Ice- WI1 40-60°
- WI2 60-70°
- WI3 70-80°
- WI4 80°
- WI5 85-90°
- WI6 90°
- WI7 überhängend
Wassersport
Hier wird zwischen Zahm- und Wildwasser unterschieden- Zahmwasser 1
Stehende oder langsam fließende Gewässer mit einer Strömungsgeschwindigkeit bis 2 km/h. - Zahmwasser 2
Fließende Gewässer mit einer Strömungsgeschwindigkeit zwischen 2 und 5 km/h. - Zahmwasser 3
Fließende Gewässer mit einer Strömungsgeschwindigkeit über 5 km/h. - WW 1 unschwierig
regelmäßiger Stromzug, regelmäßige Wellen, kleine Schwälle, keine Hindernisse - WW 2 mäßig schwierig
unregelmäßiger Stromzug, unregelmäßige Wellen, mittlere Schwälle, schwache Walzen, Wirbel, Presswasser, einfache Hindernisse im Stromzug, kleinere Stufen - WW 3 schwierig
hohe, unregelmäßige Wellen, größere Schwälle, Walzen, Wirbel, Presswasser, einzelne Blöcke, Stufen, andere Hindernisse im Stromzug - WW 4 sehr schwierig
hohe andauernde Schwälle, kräftige Walzen, Wirbel, Presswasser, Blöcke versetzt im Stromzug, höhere Stufen mit Rücksog - WW 5 äußerst schwierig
extreme Schwälle, extreme Walzen, Wirbel, Presswasser, enge Verblockungen, hohe Gefällstufen mit schwierigen Ein- und Ausfahrten - WW 6 Grenze der Befahrbarkeit
im Allgemeinen unmöglich befahrbar, bei bestimmten Wasserständen eventuell fahrbar, hohes Risiko
Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl