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Großer Rachel
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Tour 794 1453m Großer Rachel Bayerischer Wald Wandern T1 05.07.2025    

Neben dem Lusen ist das "der" Berg im Nationalpark Bayerischer Wald.

Fakten
Ausgangspunkt:Wanderparkplatz Oberfrauenau (750m)
Höhenmeter:750 Hm
Zeit / Strecke:4.5h / 15.5km
Markierung:Ausreichend markiert, man kann sich aber auch verlaufen.
Anforderung:Kiene besonderen
Besonderheit:Wildnis in der Kernzone des Nationalparks.

Openstreetmap: Großer Rachel
Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)

GPS:
Garmin GPX: 20250705_Rachel.gpx (Dynamische Kartenansicht, Satellit, benötigt Javascript)

Ausgangspunkt:
Wanderparkplatz Oberfrauenau. Navi: Oberfrauenau, Rachelstraße
Von Frauenau hoch nach Oberfrauenau fahren, durch das Gut Oberfrauenau hindurch und am Ende der asphaltierten Straße findet sich der ausgeschilderte Wanderparkplatz.

Stützpunkt:
Waldschmidthaus (1360m), im Jahr 2025 geschlossen wegen Renovierung.

Route:
Man folgt dem Rachelsteig, teilweise Forstweg, teilweise Waldsteig, auf Markierungen (grüner Pfeil) und Schilder achten. Man erreicht den Sattel zwischen Kleinen und Großen Rachel. Von hier zum Waldschmidthaus und dort links hoch zum höchsten Punkt.
Abstieg auf demselben Weg.

Charakter:
Problemloser Steig, gut markiert und beschildert. Man bewegt sich in der Kernzone des Nationalparks, der Weg darf nicht verlassen werden. Saisonabhängig kann es Sperrungen geben (Kleiner Rachel).

Karte:
Kompass Wanderkarten-Set 198, Bayerischer Wald, 1:50000

Weitere Infos:
www.nationalpark-bayerischer-wald.bayern.de/


Für Pap
Eine Zeitlang, zu Studienzeiten, als ich die Wochenenden meist noch in Zwiesel verbrachte, saßen mein Vater und ich oft abends zusammen auf dem heimatlichen Balkon. Bei einem Glas Rotwein sahen wir dann hoch zum Rachel, wie er von den letzten Sonnenstrahlen beleuchtet wurde. Das sind mit die schönsten Erinnerungen an meinen Vater.
Nun bist du weg und ich dachte mir, ich mache es mal umgekehrt, zum Sonnenuntergang gehe ich hoch und schaue dann zurück, dort hinab, wo wir immer gesessen sind. Ein paar Mal waren wir gemeinsam oben am Rachel, oft war ich auch allein hier, v.a. am Kleinen Rachel. Hier kenne ich mich also gut aus. Wegen des Nationalparks gibt es viele Wege von früher nicht mehr. Der größte Wendepunkt in der jüngeren Geschichte war der Borkenkäferbefall in den Neunzigern. Vom Balkon aus haben wir gesehen, wie der Berg kahl wurde. Ich kenne den dunkeln Wald bis zum Gipfel bevor der Käfer kam. Die Ödnis, den "Verhau" nach dem Befall und nun den lichten Wald. Ich kann sagen so schön wie jetzt, war es am Rachel noch nie. Durch den lichten Baumbestand hat man einen unglaublichen Fernblick und zwischen den einzelnen Bäumen ist es sehr grün und es wachsen Blumen in Hülle und Fülle. Das Alte muss vergehen, damit das Neue umso mehr leuchten kann. Und trotzdem tut es weh.
Beim Abstieg wurde es dunkel. Mondhell war die Nacht und der Wald in ein silbriges Licht getaucht. Moosbewachsene Bäume säumten den Weg. Tausende von Glühwürmchen stiegen auf und schwebten leuchtend knapp über den Boden. Magisch.
Sehr gläubig bin ich nicht. Unsterblichkeit und das Jenseits erreichen wir nur in den Gedanken anderer Menschen.

Lieber Pap, in diesem Moment warst du mir nochmal sehr nah. Du hast es gut gemacht, mir bleibt die Erinnerung.

Stephan unterwegs am 05.07.2025




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Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl.
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