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Ruderhofspitze
Tour 233 3474 m Ruderhofspitze Stubaier Alpen Skitour M 03.04.05    

Wennst deine Schi moagst, dann troagst ... www.sirdar.de

Gipfel:

Ruderhofspitze (3474m): N 47.03975°, E 11.14312°

Ausgangspunkt:

Seduck im Oberbergtal (ca. 1050m)

Anfahrt von München:

München - Innsbruck - Stubaital - Neustift - Milders - Seduck. Ca. 2.5h. Mit Taxi Weiterfahrt bis zur Oberißhütte möglich.

Stützpunkt:

Franz-Senn-Hütte (2147m)
N 47.08498°, E 11.16861°

Zustieg:

Von Seduck der Fahrstraße entlang bis zu einer Alm folgen. Dem markierten Weg im Aufstiegssinn rechts oberhalb des Baches folgen zur Alpeinalm und gerade weiter zur Hütte. Ca. 3h von Seduck.

Route:

Von der Franz-Senn-Hütte den gesamten Talboden, immer im tiefsten Einschnitt bleibend nach Südwesten. Links um eine Felsstufe und gerade über die Ebene unter dem Eisbruch des Alpeinerferners. Den Eisbruch weit rechts umgehen, auf ein weites flaches Becken. Im gebührenden Abstand zum Eisbruch den Gletscher nach Osten überqueren. Ein weiterer kleinerer Eisbruch wird über eine Rampe rechts davon überwunden. Man gelangt in ein Gletscherbecken unterhalb der Ruderhofspitze. Nun entweder zur Oberen Hölltalscharte und dem Südgrat folgend zum Gipfel. Oder durch eine markante steile Rinne (Fixseile) erreicht man den Südgrat unterhalb des Gipfelaufbaus. Ca. 5h von der Franz-Senn-Hütte.

Abfahrt:

Entlang des Aufstiegs. Oder Abfahrt nach Süden zur Mutterbergalm. Zurück zum Ausgangspunkt mit Bus und Taxi.

Charakter:

Lange Skihochtour, viele flache Passagen. Bei guter Spuranlage geringe Spaltengefahr. Hangrichtung Nordwest bis Nordost. Ein Steilhang am Alpeinerferner zwingt zur Vorsicht. Südgrat, meist leichter Firngrat. Rinne zum Südgrat Fixseilversichert.

Karte:

AV-Karte Nr. 31/1 "Hochstubai", 1:25000

Führer:

Dieter Seibert "Skitouren Stubaier Alpen", Steiger-Skitourenführer, 1. Auflage 1996, Augsburg

Link:

www.fankhauser.at

Google Earth: Ruderhofspitze

 

 

Bergspezln:

Betty


Am Südgrat Absolutes Traumwetter wurde prognostiziert. Das ganze Wochenende keine Wolke über den Alpen, Lawinengefahr gering. Da läßt sich so eine Tour doch wesentlich stressfreier an. Das Beste, das Traumwetter wurde Wirklichkeit!
Der Weg zur Franz-Senn-Hütte war schon weitgehend schneefrei, das bedeutete Skier tragen. Drei Stunden benötigt man von Seduck aus. Wir kamen gerade rechtzeitig, um das Schauspiel der von großartiger Tour zurückkommender Bergsteiger nicht zu verpassen. Die Franz-Senn-Hütte ist riesig und eher ein Hotel auf vorgeschobenen Posten. Gepäcktransport gehört hier zum Standard. Als dann jemand zur abendlichen Speisung im Jackett erschien, war das Aufsehen aber doch groß. Nicht die passende Abendkleidung für eine Alpenhütte. Kaum ist der Erwartungshaltung der Mehrheit nicht befriedigt, schon ist man der Depp. Man merke, Goretex für die Hütte, Jackett fürs Büro.
Kurz vor Sonnenaufgang starteten wir dann zur großen Tour. Der Weg zur Ruderhofspitze erstreckt sich über 8 km Länge, einfach. Entsprechend viele Langlauf-Etappen gibt es. Die Szenerie steigert sich mit jeden Meter, hochalpin durch und durch. Gletscher links und rechts. Dem Bergsteiger bläst der Wind immer ins Gesicht. Das bewahrheitete sich auch dieses Mal, die aufgehende Sonne bewirkte einen eisig kalten Fallwind von den Gletschern herunter. Steht man in der Sonne, hat der Spuk sofort ein Ende. Man gelangt auf den Alpein-Gletscher, ein großartiger Eisbruch wird weit rechts umgangen, man steht in einem landschaftlich überwältigenden Gletscherkessel. Der Weg führt über eine Rampe in ein weiteres kleineres Becken, direkt unter dem Südgrat zur Ruderhofspitze. Zwei Wege führen zum Ziel, eine steile Rinne oder der längere, aber auch schönere Weg über den gesamten Südgrat.
Keine Wolke trübte die Fernsicht. Gleich gegenüber das Zuckerhütl, mit dem wild zerrissenen Sulzenauferner. Die ganze Tour von der Dresdener Hütte über den Sulzenauferner läßt sich von hier bestens studieren. In unmittelbarer Nähe, der Schrankogel, der von dieser Seite wie die Stubaier Ausgabe des K2 wirkt. Der Blick reichte bis weit in die Dolomiten hinein. Über Ortler, Wildspitze und Silvretta konnte man sich im Gipfelmeer verlieren.
Die meisten fahren von der Ruderhofspitze direkt nach Süden zur Mutterbergalm ab. Wir nahmen den gleichen Weg auch wieder zurück und wurden oben mit feinstem Pulver belohnt. Weiter unten waren wir dann doch einen Tag zu spät dran.
Fazit, großartig!
Südgrat vom Gipfel
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Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl.
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