Wegbeschreibung:
Von Pleinfeld rentiert es sich, zum Brombachsee zu radeln. Das ist ein Stausee mitten zwischen bewaldeten Hügeln. Nächstes Ziel ist Roth. Dahinter erreicht man den Main-Donau-Kanal, den man bis Nürnberg folgt. Hier durch das Zentrum. Der Weg
wieder raus ist nicht einfach zu finden. Ab Erlangen kann man wieder der Pegnitz, bzw. den Main-Donau-Kanal bis Forchheim folgen.
Charakter:
Am Anfang am Brombachsee noch schöne Hügellandschaft. Ab dem Main-Donau-Kanal wird es dann immer urbaner. Wer mal mit dem Auto nach Nürnberg gefahren ist, die Stadt ist von unzähligen Verkehrsknotenpunkten umzingelt. Das ist mit dem Fahrrad nicht besser.
Die ausgeschilderten Fahrradwege folgen dabei den Autobahnen. Das ist dann nicht so schön. Etwas Eigeninitiative ist gefragt, speziell hinter Nürnberg gibt es dann aber wieder den Fahrradweg am Main-Donau-Kanal entlang. Der ist schöner als die
Autobahnstrecke.
Unterkunft:
Hotel in Forchheim.
4. Etappe: 21.05.2024: Pleinfeld - Forchheim
Morgens war es bedeckt, aber noch trocken. So schaute ich am nahen Brombachsee vorbei. Der ist noch recht neu und wurde im Jahr 2000 eingeweiht. Der größte Stausee im Fränkischen Seenland und auch ein sehr beliebtes Naherholungsgebiet.
Roth ist die erste der größeren Städte an diesem Tag. Wie man sieht, das Wetter war schlecht. Im Süden tobten sich Unwetter mit Gewitter aus, die immer wieder in Richtung Norden zogen. So gestalteten sich für mich die nächsten Tage, immer auf
der Flucht vor den Gewittern von Süden. Mal gewann ich, mal verlor ich ...
Kopfsteinpflaster, der Traum für jeden Fahrradfahrer ...
Hinter Roth kam ich dann zum Main-Donau-Kanal. Mag man zwar nicht glauben, aber die Strecke am Kanal entlang ist schön und der Weg nach Nürnberg war nun klar vorgegeben.
Lupinen.
Durchaus beachtliche Schleusenhöhe. 25m hat die höchste am Main-Donau-Kanal.
Hey, ich war schneller als die Schiffe ...
Sieht man jetzt auf dem Foto schlecht, aber das ist eine verkehrte Welt. Oben die Wasserstraße und unten drunter durch die Brücke fahren die Autos.
Ich radelte am Kanal bis zum Nürnberger Hafen. Da ich die Stadt an sich recht gut kenne, suchte ich mir was aus, was ich noch nicht gesehen hatte. Die Wahl fiel auf das Reichsparteitagsgelände. Da steht er dann, der Nazi-Klotz. Von außen ist aber
nicht viel zu sehen. Hier fing es dann zu schütten an, ich flüchtete mich in einen McDonalds weiter in der Innenstadt.
Ich bin durch das Zentrum von Nürnberg geradelt, wiederum mit viel Kopfsteinplaster. Aufgrund des Regens legte ich aber keine weitere Stopps ein.
So mit Fluß kannte ich Nürnberg gar nicht.
Das ist das Nürnberg, so wie ich es kenne, mit viel Staus rundherum. Nach Erlangen geht es quasi immer an solchen Straßen entlang. Nicht so schön.
Erlangen hat eine recht lange Fußgängerzone und ist ansonsten fest in Siemens-Hand. Das ist wohl auch der Grund, weswegen im Krieg ziemich viel zerbombt wurde. Wie man sieht, das Wetter wurde immer schlechter. Deswegen schaute ich lieber, noch
ein paar Kilometer bei halbwegs annehmbaren Bedingungen machen zu können.
Vom Alter gebeugt. Schön anzuschauen, aber drin wohnen möchte man nun nicht mehr unbedingt.
Weiter nach Forchheim wäre der Radweg nun wieder direkt entlang der Autobahn gegangen. Da hatte ich aber keine Lust drauf. Weswegen ich nach links (Westen) Richtung Pegnitz und Main-Donau-Kanal ausgewichen bin. Das war viel schöner. Kurz vor
Forchheim fing es dann so richtig an zu schütten. Ich radelte in den annehmbaren Phasen von Brücke zu Brücke und stellte mich dort unter. Ein Hotel in Forchheim hatte ich beim Blick auf den Regenradar schon mittags gebucht.
Bis hierher folgte ich der Route, welche ich mir zuhause am PC gebaut und mir auf ein GPS-Gerät geladen hatte. Nun war die Route plötzlich zu Ende, der Export hatte wohl nur unvollständig funktioniert. D.h. ab den nächsten Tag müsste ich wieder
Oldschool unterwegs sein, mit Blick auf Kompass, Routengespür, oder auch nicht, und Kilometertabelle. Aber an sich ist es ziemlich egal, wohin ich radele, die Richtung ist klar, immer nach Norden.