Infos Acadia-Nationalpark
Wie so oft verdankt in den USA verdankt der Acadia-Nationalpark seine Entstehung dem Engagement von einigen eher sozial eingestellten Superreichen. Die kauften Land auf und spendeten es dem Staat mit der Auflage ein Schutzgebiet zu gründen. Das ist
heute in Neuengland ein sehr beliebtes Urlaubsgebiet. Unterkünfte und auch Campingplätze muss man lange vorab reservieren, je näher am Park umso früher.
Der Park kostet Eintritt, das kann aber vor Ort bezahlt werden. Durch den Park führt von Bar Harbor im Uhrzeigersinn eine Ringstraße, an den Trailheads gibt es Parkplätze und man kann meist auch gut an der Straße parken. Im Bereich des Sand Beach,
dem einzigen Sandstrand weit und breit kann es sehr voll werden.
Amerikanisch typisch führt auf den höchsten Berg, den Cadillac Mountain eine Fahrstraße. Die muss man auch vorab reservieren.
Das ist auf dem Mount Desert Campground, der quasi direkt am Nationalpark liegt. Den hatte ich schon ein halbes Jahr vorher gebucht. Wie man sieht, baut man sein Zelt auf Plattformen auf. Wie befestigt man die?
Das fragte ich mich auch, das Geheimnis, man bekommt an der Rezeption auf Nachfrage Hammer und Nägel ausgehändigt.
Der Campingplatz liegt an einer langgestreckten Meeresbucht. Hier ein Foto von der sehr schönen Abendstimmung.
Tour
771
158m
The Beehive
Acadia NP, Maine
Wandern
T3
08.08.2024
Fakten
Ausgangspunkt
Acadia National Park, Park Loop Road, Beehive Trail, nahe Sand Beach
Strecke / Höhenmeter:
3km / 140Hm
Zeit:
2h, Rundweg
Markierung:
Gut beschildert
Besonderheit:
Klettersteigähnliche Passagen in steiler Felsflanke
Ausgangspunkt:
Von Bar Harbor fährt man die Loop-Road nach Süden. Kurz bevor man beim Sand-Beach am Meer entlang fährt, ist links der Parkplatz für den Sand-Beach. Der ist schon früh voll. Man kann und darf aber davor und danach enlang der Straße parken.
Der Trailhead zum Beehive mit Schild ist quasi gegenüber der beschriebenen Parkplatz-Einfahrt.
Wegbeschreibung:
Der Weg ist an sich gut zu finden und auch gut ausgeschildert. Von der Straße weg geht es etwas durch den Wald, bis nach rechts ein Weg zur Südwand des Beehive abzweigt. Durch die Felsflanke führt eine klettersteigähnliche Anlage, bevor man
den flachen Gipfel erreicht.
Jenseits steigt man nach Norden zu einem kleinen See ab ("The Bowl"). Von hier geht es beschildert zurück zum Ausgangspunkt. Man kann die Runde in alle Richtungen beliebig ausweiten und z.B. über den Gorham Mountain zurück gehen.
Charakter:
Der Weg auf den Beehive führt durch eine Felsflanke über mehrere querverlaufende Bänder nach oben. Es hat vielen Eisenstangen und -bügel, das Ganze ist also ein leichter Klettersteig. Der Rest des Weges wartet mit keinen Schwierigkeiten auf.
Da der Steig recht nah bei der Straße und auch recht kurz ist, ist er sehr beliebt. Mit Wartezeiten ist also zu rechnen.
Einkehr:
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Karte:
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Weitere Infos:
Kelsey Perrett & Miles Howard "New England Hiking", Moon - Avalon Travel 2020
Schönes Wetter. 2 der 3 Klettersteige im Acadia Park waren gesperrt, wegen brütender Falken. So blieb nur noch der Beehive. Der liegt am gleichen Parkplatz wie der größte Sandstrand der Insel. Von daher war klar, es würde voll werden.
Die ganze Nacht war schon recht unruhig gewesen. Da auf der Straße neben dem Campingplatz ständig Leute in den Nationalpark fuhren und frühmorgens ging es dann so richtig los mit dem Verkehr.
Am Beehive fanden wir noch recht nah am Ausgangspunkt einen Parkplatz am Straßenrand.
Der Weg auf den Beehive verknüpft geschickt mehrere Felsbänder. Die Steilstufen dazwischen sind mit Eisenstangen und Klammern als Steighilfe gesichert.
An sich wären die 150 Hm auch schnell erledigt. Aber es war viel los und so staute es sich. Viel Zeit also, den Blick über den nahen Strand und das Meer schweifen zu lassen.
Der Granitfels ist super, hier könnte man auch gut klettern.
Und schon waren wir oben. Von dort hat man so nah am Meer einen wunderbaren Blick auf die der Küste vorgelagerte Inselwelt. Das dachte sich auch ein Drohnenpilot, der aber sofort von einem Rander zurückgepfiffen wurde.
Die ganze Gegend oder auch ganz Neuenglang hat einen sehr soliden Untergrund, nämlich Granit.
Der jenseitige Abstieg führt recht schnell zu diesem kleinen See, "The Bowl" genannt.
Mit diesem Bewohner hätten wir als Mitteleuropäer jetzt nicht unbedingt gerechnet.
Nochmals der Blick zurück auf die Wand, die hoch zum Beehive führt. Wer genau hinschaut, sieht die Leute immer noch Schlange stehen.
Das ist der Strand gleich unter dem Beehive mit dem etwas einfallslosen Namen "Sand Beach". Ja gut, leer war es nun nicht gerade.
Man kann nochmal hochschauen zum Beehive, auch da war immer noch viel los in der Route. Zu viele Leute überall, also starteten wir noch einen kleinen Spaziergang zum "Great Head" eine kleine Landzunge östlich der Bucht mit dem Sand Beach.
Ausgangspunkt:
Von Bar Harbor fährt man die Loop-Road nach Süden. Kurz bevor man beim Sand-Beach am Meer entlang fährt, ist links der Parkplatz für den Sand-Beach. Der ist schon früh voll. Man kann und darf aber davor und danach enlang der Straße parken.
Nun hinab zum Sand Beach
Wegbeschreibung:
Am Sand Beach mit Blick zum Meer startet der Weg links in der Bucht, hier steht ein großes Schild. Der Weg umrundet dann eine kleine Landzunge und man kommt wieder in etwa bei den Parkplätzen an der Loop-Road raus.
Charakter:
An sich problemloser Spaziergang, jedoch mit kleinen Kraxeleien.
Einkehr:
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Karte:
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Weitere Infos:
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Der Ausflug zum Beehive war ja nicht so lang gewesen, der Strand zu voll für uns. Es gibt aber noch eine kleine Runde entlang der felsigen Küste. Der Weg startet schon mal recht gut mit Kraxeleien über Granitfelsen.
Da ist der sehr volle Sandstrand.
Die Südküste von Acadia und der Atlantik.
Wale haben wir keine gesehen.
Der höchste Punkt am Great Head Trail, sagenhafte 44m über dem Meeresspiegel.
Jordan Pont
Da man auf der Loop Road durch den Park nur im Uhrzeigersinn fahren darf, kamen wir zwangsläufig am Jordan Pont vorbei. Das ist der Anziehungspunkt im Park, hier war es schon sehr schwierig noch einen Parkplatz zu finden.
Ja, am Jordan Pond ist es sehr schön, was auch den Andrang erklärt.
Aber seien wir ehrlich, der eigentliche Grund für die vielen Leute war ein Wirtshaus und ein Shop. Das ist überall auf der Welt gleich. Der Einwegmüll ist in den USA denke ich ein großes Problem. Im Nationalpark bekommt man
richtig massive Aluminium-Becher gereicht, wohlgemerkt das wird nicht recycelt. Wir haben die Becher als Souvenir mit nach Hause genommen.
Die beiden Berge heißen übrigens North und South Bubble.
Bar Harbor
Ein sehr regnerischer Tag, speziell vormittags schüttete es ununterbrochen. Bar Harbor ist an sich eine kleine Stadt und sehr hübsch, wenn auch arg touristisch.
Wir gingen shoppen. Kleidung v.a., wie man sieht, es hatte sehr witzige T-Shirts.
Jetzt wisst ihr, woher ich den Titel für diese Reise habe. Mittags gingen wir ins Restaurant, was dann an sich recht günstig war. Daheim wurden wir ja öfters gewarnt, dass die Restaurants in den USA so teuer wären, was ich jetzt so nicht
bestättigen kann. Wenn man Münchner Preise gewohnt ist, kann einem das nicht schocken. Im Fernsehen lief die Olympiade, die Frauen der USA gewannen die 4x100m Staffel und das ganze Restaurant jubelte.
Wir unternahmem noch eine kleine Rundtour an die Westküste von Acadia. Zum Bass Harbor Leuchtturm und um die Insel herum, um den Regen im Auto auszusitzen. Am Pretty Marsh Harbor gab es eine kurze Regenpause und wir konnten zur
Küste hinablaufen. Von weiten hörte man plötzlich ein Prasseln auf dem Meer. Das war die nächste Regenfront, die sich schnell näherte.
Das ist jetzt eine lange Geschichte. Wir wollten von Acadia wieder abfahren. Die ganze Nacht hatte es gestürmt, was sich im Wald, wo unser Zelt stand, immer sehr beängstigend anhört. Wenn man hört, wie die nächste Böe anrauscht, überlegt
man doch, ob der Baum nebenan das nun aushält.
Morgens Start mit dem vollgepackten Auto und schon auf den ersten Metern hörten wir wieder ungute Geräusche, Flap, Flap, Flap. Vom Reifen vorne hatte sich ein Stück Gummi gelöst und das Drahtgeflecht darunter kam zum Vorschein. Bei der
Übernahme des Autos vom Vermieter hatten wir nicht auf die Reifen geschaut. Das war ein Fehler, die Reifen waren ziemlich heruntergefahren. So konnte es nicht weiter gehen. Also Stopp an "der" Tankstelle auf Acadia und den Vermieter
angerufen. Betty telefonierte schließlich eine gute Stunde. Das Prozedere schließlich, wir sollten zur nächsten Vermietstation abgeschleppt werden. Die war am Flughafen in Bangor. Gut eine Stunde Fahrt entfernt.
Am Ende warteten wir drei Stunden an der Tanke auf den Abschleppdienst. Der hatte selber ein Problem, bzw. die Fähre auf der er stand, die war hängengeblieben. Als er schließlich da war, organisierte er uns ein Taxi, was zum Flughafen
150 USD kostete. Das Geld bekamen wir übrigens vom Auto-Vermieter nicht wieder, dazu hätten wir einen nicht verfügbaren Uber nehmen müssen, aber egal.
Der Taxifahrer kam dann ursprünglich aus Jamaica und hatte ein paar interessante Geschichten auf Lager. Z.B. mag Bar Harbor an der Oberfläche sehr amerikanisch aussehen, aber im Untergrund schuften Leute wir er, die den Laden letztendlich
am Laufen halten.