Morgens, Start im Nebel.
Wie erwartet, ging es ab Harztor erstmal bergauf, allerdings mit sehr annehmbarer Steigung.
Zum Glück waren frühmorgens nur sehr wenige Autos unterwegs.
So konnte ich in Ruhe die Umgebung genießen.
Ich brauchte meine Pausen.
Na dann, willkommen im Harz.
Das dürfte so nach ca. 20km bergauf mein höchster Punkt an diesem Tag gewesen sein, in Österreich wäre das eine "Jausenstation".
Runter ging es dann noch nicht, ich hatte so eine Art Plateau erreicht, wo es nun mit vielen auf und abs weiter ging. Der Brocken, der höchste Berg weit und breit, kam ein paar Mal in Sicht.
Ein touristisches Highlight ist die Rappbode-Talsperre. Die stammt noch aus DDR-Zeiten und wurde von 1952-1959 errichtet. Die Staumauer ist maximal 106m hoch, die höchste in Deutschland.
Das alleine reicht offenbar noch nicht, um genügend Touristen anzulocken. Deswegen wurde davor noch eine Hängebrücke installiert und einen Flying Fox, usw. ...
Das wäre dann der Stausee.
Das Schild hat dann wohl die Wende überlebt und zeugt von einer anderen Zeit.
Es war grad Wahlkampf. Die Europawahl stand an und so begleiteten mich die Plakate die ganze Reise lang.
Da schaut nochmal der Brocken raus. Nach der Talsperre hatte ich noch ein paar Gegenanstiege zu meistern. Bis Wenigerode ging es dann endlich wieder bergab.
Wernigerode am Nordfuß des Harz.
Die Fahrt durch die Stadt zog sich regelrecht. Die Altstadt ist riesig, es stehen hier noch sehr viele schöne Fachwerkhäuser.
Das Schloss von Wernigerode.
Nach Wernigerode wurde es wieder flach. Ich vermute mal in diesen Hütten hätte man auch übernachten dürfen.
Blick zurück auf den Brocken.
Hier war also dann einst die Grenze, für mich ging es also wieder in den Westen. Das hier mal der eiserne Vorhang stand, darauf deutete in der Tat nur noch dieses Schild hin.
Das ist in Wolfenbüttel. Die nächste Fachwerkstadt. An sich hätte ich hier gleich bleiben sollen. Die nächsten Kilometer bis Braunschweig zogen sich dann schon noch etwas.
Wie jeden Tag, hatte ich abends wieder ein Gewitter im Nacken.
In Braunschweig wollte ich auf den Campingplatz, den gab es aber tatsächlich nicht mehr. Stattdessen landete ich im Hotel Ritter St. Georg.
Das Hotel befindet sich tatsächlich im ältesten noch vorhandenen Fachwerkhaus in Braunschweig, aus dem Jahr 1489.
Im Stadtzentrum von Braunschweig.
Dem Hotel (das linke Haus) merkt man das Alter eindeutig an, es steht schon etwas schief.
Früher hatten die Leute schon mehr Sinn (...und wohl auch Geld) für's Detail.