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Kellenspitze (2238m) Normalweg Allgäuer Alpen Wandern, T6 Tour 803, am 11.10.2025

Höchster Berg der Tannheimer Berg mit schwierigem Normalweg.

Fakten
Ausgangspunkt:Nesselwängle (1150m)
Höhenmeter:1400Hm
Zeit / Strecke:8h, 11.1km
Markierung:ausreichend
Anforderung:Kletterstellen bis II
Besonderheit:Auf der Südseite des Berges gibt es auch einen schwierigen Klettersteig

GPS

Dynamische Kartenansicht (benötigt Javascript)
20251011_Kellenspitze.gpx (Download GPX-Datei)

Ausgangspunkt

Nesselwängle (1150m), Talstation Krinnenalplift, gebührenpflichtiger Parkplatz

Stützpunkt

Gimpelhaus (1659m): www.gimpelhaus.at
Tannheimer Hütte (1713m): www.dav-kempten.de/huetten/tannheimer-huette

Route

Vom Parkplatz geht es jenseits der Straße zuerst Richtung Ortszentrum Nesselwängle, oberhalb vom Ort führt dann bald der beschilderte Weg hoch zum Gimpelhaus. Das sehr steil und in einer Stunde ist man dort.
Kurz oberhalb der Hütte folgt man den Weg zur Nesselwängler Scharte. Dort angekommen muss man etwas Ausschau halten nach dem Normalweg zur Kellenspitze. Mit Blick Richtung Norden setzt ein Felsgrat an, hier findet sich ein schwarzes Dreiecksschild mit dem Hinweis Weg 421. Darunter auch rot-weiße Markierungen. Das ist der Normalweg zur Kellenspitze. Der fängt gleich zackig mit ein paar Ier-Stellen an. Danach quert man über Wiesengelände zum Westgrat und unterhalb von diesen weiter.
An der Gedenktafel für Otmar Holl findet sich gleich links davon eine Felsrinne. Das wäre der Zustieg zur Klettertour über den Westgrat (III) auf den Gipfel. Der Normalweg führt gerade weiter und schließlich in eine Scharte unterhalb einer Felswand. Jenseits geht es durch eine Rinne schwierig steil hinab. Hier hat es die ersten Stahlbügel.
Nun folgt eine Querung im Schrofengelände, bevor man im Schrofengelände wieder gen Westgrat aufsteigt. Fast schon am Grat sieht man links eine große Rinne, welche den Zugang zum Gipfel vermittelt. Dorthin quert man sehr luftig über kompaktes Felsgelände auf einem Band. Damit hat man die Rinne erreicht, durch die es nun direkt hochgeht. In der Mitte wartet die Schlüsselstelle um einen Block herum. Hier hat es kurz ein Drahtseil und wiederum Stahlbügel. Darüber geht es mit viel Kletterei bis II weiter. Man erreicht die Scharte unter dem Gipfel und muss nun nochmal rechts über Schrofen klettern, bevor man den höchsten Punkt erreicht hat.

Abstieg entlang des Aufstiegs.

Charakter

Nicht zu unterschätzender Normalweg auf den höchsten Berg der Tannheimer. Helm ist Pflicht. In der Schlussrinne schießt jeder von oben kommende Stein durch diese hinab. Die Kletterei ist eher nordseitig. Ab der Scharte mit den ersten Stahlbügeln fast durchgehend mit der Schwierigkeit I-II.

Karte

AV-Karte BY5 "Tannheimer Berge", 1:50000

Weitere Infos

Thomas Otto, "Münchener Bergtouren", Rother Selection, 1. Auflage 2012


Drohnenabwehr

Wir waren angetreten, um den Westgrat auf die Kellenspitze zu machen, bzw. vielfach wird der Berg auch Köllenspitze genannt. Allein waren wir zunächst nicht, in Nesselwängle traten die Hundertschaften den Weg hoch zum Gimpelhaus an. Da hat sich über all die Jahre nicht viel geändert, das sonnige Gebiet unter Gimpel und Co. bietet da einfach sehr viel.
Richtung Kellenspitze sind dann aber nicht mehr so viele unterwegs. Da gäbe es auch einen Klettersteig, aber der ist wohl noch nicht so bekannt, bzw. auch etwas schwierig.
Für unser Vorhaben mussten wir zuerst in die Nesselwängler Scharte. Von dort ist der Normalweg hoch zur Kellenspitze erstmal gar nicht so einfach zu entdecken, bis man ein schwarzes, dreieckiges Blechschild und rot-weiß-rote Markierungen darunter findet. Es geht dann auch gleich mit ein paar Kraxeleien los. Da kann man gleich gut testen, ob man dem Weg gewachsen ist.
Wir legten schon mal das Kletterzeug an, beim Gedenkschild für Otmar Holl ist der Zugang zum Westgrat durch eine Rinne leicht zu entdecken. Da lag schon einiges an Schnee. Wäre schon gegangen, aber wir wußten ja nicht, was da noch alles kommt und wie der Normalweg für den Abstieg aussieht. Also entschieden wir uns, nur den Normalweg zu machen.
Nachdem man etwas weiter aufgestiegen ist, steht man oberhalb einer Rinne, durch die man über Stahlbügel abklettern muss. Hier und in der Nordflanke lag auch schon einiges an Schnee. Somit der Entschluß, die Sache lieber gleich ganz bleiben zu lassen, Grödel hatten wir nicht dabei. Just in dem Moment kam aus der Rinne ein junger Wanderer mit Turnschuhen an den Füßen aufgetaucht. Nach kurzer Befragung, wagten wir uns dann also doch an den Weiterweg und tatsächlich die harten Schneeflecken konnte man entweder umgehen, oder es hatte schon gute Spuren.
Nachdem man etwas in der Nordflanke gequert ist, erreicht man das Kernstück des Normalwegs, eine steile Rinne hoch zum Gipfel. Ungefähr hier hörten wir dann auch zum ersten Mal ein sehr lautes Surren über unseren Köpfen. Drohnen schwirrten den Grat entlang. Das Ganze so alle 10min. Die Tannheimer scheinen da mit ihren Felsgraten ein sehr beliebtes Revier zu sein, um mit Drohnen Videos im Flug über den Grat zu machen. Für die Leute die darunter stehen und unfreiwillig mit auf dem Video landen, ist das äußerst nervig und laut. Also liebe Drohnenpiloten, wenn ihr das lest, lasst es einfach bleiben! Alle Videos wurden zigmal gemacht. Bleibt mir euren Dingern im Tal.
Der Weg durch die Rinne ist dann schon recht fordernd, man ist fast durchgehend am Klettern. Zwischendurch an der schwersten Stelle findet sich auch ein Stahlseil und Drahtbügel. Schließlich steigt man am Gipfel aus und hat schon ein sehr großartiges Panorama. In unseren Fall mit Nebelfeldern im Norden und den herbstlich angeleuchteten Klettergipfeln Gimpel, Rote Flüh und Hochwiesler. Und schon kam da wieder eine Drohne angeflogen und filmte uns bei der Gipfelbrotzeit. Mit Steinen konnte ich das Ding verscheuchen.
Beim Abstieg hat man noch die Wahl, ob man in die Tannheimer Hütte oder doch im Gimpelhaus einkehrt. Beide sind nur 10min voneinander entfernt. Drohnen hat es hier dann nicht mehr. Noch nicht.

Stephan unterwegs mit Betty am 11.10.2025



Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl



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